Startschuss für neues Digital Humanities-Zentrum in Göttingen

Seit Oktober 2015 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das neue DH-Zentrum ‚eLabour‘ für IT-basierte Sekundäranalyse arbeitssoziologischer Forschungsdaten.

In dem Verbund elabour haben sich fünf soziologische Forschungseinrichtungen (SOFI Göttingen, ISF München, sfs Dortmund, IfS Jena, DSZ-BO Bielefeld) mit drei in den Digital Humanities erfahrenen IT-Partnern (GWDG Göttingen, SUB Göttingen, L3S Hannover) zusammengeschlossen. Das Zentrum wird vom SOFI Göttingen koordiniert und hat seinen Sitz in Göttingen.

Ziel des Zentrums ist es, den reichen Bestand der beteiligten Institute an qualitativen, empirischen Studien aus über 40 Jahren arbeits- und industriesoziologischer Forschung mit IT-basierten Methoden zu erschließen und nachhaltig verfügbar zu machen. Dies wird es ermöglichen eine der Kernfragen der Arbeits- und Industriesoziologie, wie sich die Konturen von Produktion und Arbeit seit entwickelt haben, auf der Grundlage empirischer Daten zu beantworten.

In interdisziplinären Arbeitsgruppen wird die Entwicklung und Erprobung einer geeigneten Forschungsinfrastruktur und von IT-basierten Methoden für die Sekundäranalyse von qualitativen Daten vorangetrieben, um auf dieser Basis fünf arbeitssoziologische Pilotprojekte zu zentralen Aspekten der Neukonturierung von Arbeit durchzuführen.



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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5828

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History, Interculturality and Cognitive Pluriverses

English


Public debates over the teaching of history in Mexico have focused on the inclusion of specific content and the interpretation of historical events that have marked the nation’s history. Nevertheless, contemporary didactic proposals have evaded the subject and have been concerned with the proximity between professional historical thought and its teaching, without modifying traditional historical narratives taught in schools. However, the pedagogical dispute about the inclusion of historical science in the classroom has pushed the country’s multicultural characteristics into the background. What does the teaching of contemporary history in Mexico include and exclude? How can the problem be thought of from an intercultural dimension?

 

The Politics of Interculturality

Driven by global policies in favor of the recognition of indigenous peoples[1] and by the confrontation with the political and armed movement of the Ejército Zapatista de Liberación Nacional (EZLN; Zapatista National Liberation Army), the Mexican government modified the Constitution and established, in 2002, that the Mexican nation “has a pluricultural composition upheld by its indigenous peoples who are those who descended from populations that inhabited the country’s current territory at the start of colonization and preserved their own institutions.”[2] This modification implied, at least legally, the abandonment of mestizo identity that spread with special force from the 1940s onwards, when schools served—and continue to serve in practice—as a central tool for its perpetuation. Since that time, the reforms in school curricula for teaching history, among other subjects, were forced to include the new focus on the nation’s identity.

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Quelle: http://public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de/3-2015-33/history-interculturality-and-cognitive-pluriverses/

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0,10 – Die letzte futuristische Ausstellung als Nullpunkt eines neuen Stils

Es war eine Gruppenausstellung mit programmatischem Charakter, die nicht nur Zeitgenossen der Künstlerszene in Russland beeinflusste, sondern auch international und über Generationen hinweg nachwirkte: “Die letzte futuristische Ausstellung der Malerei 0,10″. Vom 19. Dezember…

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/5173

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RDK Labor

Screenshot der Website: RDK Labor (www.rdklabor.de)
Screenshot der Website: RDK Labor (www.rdklabor.de)

Screenshot der Website: RDK Labor (www.rdklabor.de)

Seit Anfang 2015 steht das neue, elektronische Nachschlagewerk RDK Labor zur Verfügung, eine Online-Plattform zur kunsthistorischen Objektforschung. Voraus gingen die zehn gedruckten Bände des von 1937 bis 2015 erschienenen Reallexikons zur Deutschen Kunstgeschichte (RDK), deren Inhalte in das RDK Labor eingegangen sind. Neben den bereits erschienenen werden auf RDK Labor ständig neue Artikel aus den Bereichen Architektur, Bildende Künste, Kunsthandwerk und Ikonografie, ferner zu Materialien und Techniken veröffentlicht.

Enrico Mazzanti, Holzstich in "Le Avventure Di Pinocchio: Storia Di Un Burattino" von Carlo Collodi, Florenz, 1883. http://www.linguaggioglobale.com/Pinocchio/menu_pinocchio.htm. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pinocchio.jpg#/media/File:Pinocchio.jpg

Enrico Mazzanti, Holzstich in „Le Avventure Di Pinocchio: Storia Di Un Burattino“ von Carlo Collodi, Florenz, 1883. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons

Die neue Form der Veröffentlichung erlaubt erstmals, außerhalb des alphabetischen Fortgangs und mit farbigen Abbildungen zu publizieren, soll aber künftig auch für aktuelle Möglichkeiten der interaktiven Wissensgenerierung genutzt werden können.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2015/11/04/rdk-labor/

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Gastbeitrag #rehum: Serge Schmid, Von der Flucht (nicht) erzählen im dreißigjährigen Krieg

refhumIch freue mich sehr, zur Blogparade #refhum über Flüchtlinge und Migration in den Geisteswissenschaften einen Gastbeitrag von Serge Schmid veröffentlichen zu dürfen. Er ist Doktorand der älteren Germansitik an der Universität Trier. Sein Beitrag zeigt beispielhaft anhand der Aufzeichnungen Hans Heberles über seine Fluchterfahrungen während des “Dreissigjährigen Kriegs”, dass “Vertreibungsschilderungen verschiedenster Gruppen zur Beschreibung der derzeitigen Situation” und “die Aussagen von (Zeit-)Zeugen (als) ein Mittel der Emotionalisierung” genutzt werden können – sofern dabei stets die Wahrnehmung und Vermittlung von Emotionen und Ereignissen im Kontext der jeweiligen Zeit mitbeachtet werden.

Von der Flucht (nicht) erzählen im dreißigjährigen Krieg – Das ‚Zeytregister‘ des Hans Heberle als Zeugnis seiner Flucht(en)

Flucht und Vertreibung sind derzeit herausragende Themen in der öffentlichen Berichterstattung, die stets diverse emotionale Reaktionen hervorrufen. Im Rahmen dieser Aktualisierungen wird regelmäßig auf Vergleiche zu Flucht- und Vertreibungsschilderungen verschiedenster Gruppen und die Aussagen von (Zeit-)Zeugen zur Emotionalisierung zurückgegriffen.

Spätestens seit den Analysen Herfried Münklers wurden die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung der sogenannten ‚Neuen Kriege‘ auf die Zeit des Dreißigjährigen Krieges ausgedehnt.[1] Der dreißigjährige Krieg motivierte weite Kreise der Bevölkerung betroffener Gebiete, Fluchtbewegungen durchzuführen.

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Quelle: http://kristinoswald.hypotheses.org/1727

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#EDIT-Interview (6) mit Moritz Hoffmann

Moritz Hoffmann ist Historiker, promoviert an der Universität Heidelberg zur Geschichte des Zentralrats der Juden in Deutschland und twittert als @moritz_hoffmann. Er ist unter anderem am Public History-Projekt »Digital Past« beteiligt und hat das Buch »Als der Krieg nach Hause kam« geschrieben.

Was sind die wichtigsten Programme, die Du für Deine Forschungsarbeit verwendest?

Ich muss gestehen, gar kein so besonders digitaler Historiker im Sinne von »Digital Humanities« zu sein – mein Schwerpunkt im Digitalen liegt auf der Vermittlung im Sinne einer Public History. Daher ist die Antwort hier zweigeteilt.
Was die Forschung betrifft: Mein wichtigstes Tool ist und bleibt Google. Wir haben alle unsere propädeutischen Seminare besucht, wir kennen die Datenbanken, aber enorm viel Wissen ist im Netz nicht an zentralen Orten gespeichert, sondern weit verstreut – ob bei Institutionen, Forschungsprojekten oder Privatpersonen. Auch Google Books hilft gerade bei meinem bisher eher stiefmütterlich behandelten Dissertationsthema weiter – zwar gibt es keine einschlägigen Monografien, aber einzelne Aspekte tauchen immer wieder in anderen, oft gar nicht so offensichtlichen Publikationen auf. Ohne Volltextsuche wären mir diese Informationen verschlossen.

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Quelle: https://edit.hypotheses.org/339

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Orientierung ohne Hausnummern: Aus den Memoiren eines Hofnarren

Peter Prosch war Hofnarr von Profession; seine erstmals 1789 veröffentlichten Memoiren legen Zeugnis ab von seinem abwechslungsreichem Leben und berichten auch über eine frühe Episode, in der er über die Donau nach Wien reiste. Aus der entsprechenden Passage geht hervor, dass die traditionellen Methoden des Zurechtfindens und Auffindens einer Kontaktperson – nämlich schlicht und einfach Menschen danach zu fragen – nicht mehr funktionierten und dass zugleich eine anonyme, moderne Form der Orientierung des Mangels an Hausnummern halber (diese wurden in Wien erst 1770 eingeführt) noch nicht möglich war:

Wir kamen Anno 1757. im Monat September zu Wien an, und in der Rossau auf dem Schänzl landeten wir an; (…) Ich hatte wohl zwei Briefe bei mir, einen vom Graf Künigl an seinen Hrn. Vater, Obersthofmeister, und einen von dem Prälaten von Wildau an seinen Bruder, Hrn. v. Spers. Allein man kann sich leicht einbilden, wie es sowohl von Wägen als Menschen in Wien wimmelt, und wann ich jemand fragte, bekam ich allemal nur kurze Antworten.
Ich sah auch, daß allda die gemeinen Leute nach Herrschaften nicht viel fragten, weil man nicht weiß, wer beisammen in einem Hause wohnet; ich glaubte aber, es wäre wie bei uns im Tyrol, wo ganze Gemeinden aneinander bekannt sind, und sodann, wenn man den Ort weiß, auch das Haus, und den Menschen, den man verlangt, leicht erfragen kann.
Da aber, wenn man das Numero, oder das Haus nicht weiß, erfragte man auch manchesmal nicht einmal den Papsten, voraus, weil mich niemand recht verstunde.

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Quelle: http://nummer.hypotheses.org/174

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Peter Hein auf Radio Augustin

Die Welt ist zuletzt um ein Fehlfarben-Album reicher geworden, und kommenden Freitag (6.11.2015, 15:00-16:00) ist Peter Hein auf Radio Augustin zu Gast:

Peter Hein, Grantler aus Leidenschaft, hat mit seiner Band Fehlfarben ein neues Album mit dem Titel "Über ... Menschen" abgeliefert. Der seit vielen Jahren in Wien beheimatete Peter "Janie" Hein hat sich bei Radio Augustin angesagt, um mit Mario Lang live im Studio über schlechte Laune, das Älterwerden, Spontan-Songwriting und "Über Menschen" zu plaudern.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022490667/

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Archivfundstück: „Soldatengrab vor Crone“. Eine PK-Fotografie „Für den Pressegebrauch!“

Beim vorliegenden Objekt handelt es sich um eine der wenigen überlieferten Presseausfertigung einer Fotografie der Propagandakompanien (PK). Dieser Abzug wurde nach der positiven Zensur von Aufnahme und Bildtext im Auftrag des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP) an Presse- und Bildagenturen abgegeben und durfte entsprechend der allgemeinen Vorschriften veröffentlicht werden. Bei der Analyse von analogen Fotografien spielt die Materialität des Artefakts mitunter eine sehr große Rolle. Neben dem visuellen Bildinhalt sind äußere Merkmale wie Format, Papier, Stempel, Aufschriften, Gebrauchsspuren usw. immer mitzuberücksichtigen.1 Im Folgenden soll beispielhaft gezeigt werden, welche interessanten Erkenntnisse schon bei einer flüchtigen Betrachtung der Fotorückseite im Zusammenspiel mit der Fotovorderseite möglich sind.

[Abbildung der Rückseite von Foto Bild 183-2008-0415-507] Prop.Kp.Nr. 689 Archiv-Nr.: B49/7a.3a vor Crone 6.9.1939 Soldatengrab vor Crone. Eines der ersten Opfer des deutschen Vormarsches in Polen. Am Wegesrand liegt das Grab eines deutschen Pioniers, der am 2. September für Führer und Volks sein Leben liess. Bildberichter: Boesig Fr. OKW Freigegeben Hauptreferat Bildpresse

Bild: Bundesarchiv, Bild 183-2008-0415-507-RS / CC-BY-SA-3.0-DE
/ [Abbildung der Rückseite von Foto Bild 183-2008-0415-507]

Zunächst fällt der große sog.

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Quelle: http://2wkvisuell.hypotheses.org/633

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Niederländische Kriegsartikel, I

Wie organisiert man eigentlich einen Krieg – und vor allem die Truppen selbst? Einen Söldnerhaufen in Zaum zu halten, war eine stete Herausforderung für alle Kriegsparteien in dieser Zeit. Wichtige Voraussetzung, um unter den Söldnern Ordnung halten zu können, war ein Regelwerk, das üblicherweise in sog. Kriegsartikeln zusammengefaßt wurde. Die Kriegsknechte wurden auf diese Artikel verpflichtet. Daß solche Regelwerke in Zeiten des Kriegs eine besondere Konjunktur hatten, leuchtet ein. Im Folgenden soll es um die Kriegsordnung – so der hier verwandte Begriff – gehen, die bei den „Herrn Staden“, den Generalstaaten also, in Gebrauch war. Dazu gibt es einen Druck, der 1625 in Rinteln verlegt wurde: „Kurtzer Begrieff/ Der Kriegs Ordnung/ So unter den Herrn Staden und sonsten anderer Orthen mehr gehalten wird“ (zu dieser Ausgabe gab es auch noch einen alternativen Druck).Kriegsordnung_1625_Titel

Zunächst einmal fällt auf, daß es sich um keinen anonymen Druck handelt.

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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/782

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