Quelle: https://visual-history.de/2024/01/26/tagung-ki-und-das-digitale-bild/
Archivists meet Historians – Transferring source criticism to the digital age
Als Participant bei NFDI4Memory bringt die Archivschule Marburg – Hochschule für Archivwissenschaft – 2023 ihr 27. Archivwissenschaftliches Kolloquium am 13. und 14. Juni 2023 zusammen mit dem Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung, Institut der Leibniz-Gemeinschaft in Marburg, in den Prozess ein. Unter dem Rahmenthema „Archivists meet Historians – Transferring source criticism to the digital age” steht die Frage nach der Quellenkritik im digitalen Zeitalter im Zentrum.
Programmskizze
Die moderne Geschichtswissenschaft ist aus der Arbeit mit Archivgut und den daran entwickelten quellenkritischen Methoden entstanden. Diese Methoden sind überwiegend textbasiert und in der Nutzung dadurch begrenzt, dass die Texte fest mit dem Trägermaterial verbunden sind. Seit den 1990er Jahren beschäftigen sich Archive verstärkt mit digitalen Unterlagen, die aus Informationen bestehen, die nicht an ein Trägermaterial gebunden sind.
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Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden
Janine Funke: Du hast kürzlich ein Buch geschrieben „Wie wir die Welt sehen. Was negative Nachrichten mit unserem Denken machen und wie wir uns davon befreien“ (Kösel Verlag, München 2022). Darin beschreibst du unter anderem, dass der Konsum von ausschließlich negativen Nachrichten unsere Sicht auf die Welt massiv beeinflusst. Mich hat dieses Buch sehr inspiriert – gerade auch für die wissenschaftliche Arbeit: Wie erzählen wir eigentlich unsere Geschichten? Das Portal Visual History beschäftigt sich ja mit der Bedeutung von Bildern in der Geschichte, daher wird es in diesem Gespräch hauptsächlich um Bilder gehen. Aber vorab möchte ich gerne von dir wissen: Wie ist das Buch entstanden? Was war deine Intention?
Ronja von Wurmb-Seibel: Das war ein Prozess, der ungefähr zehn Jahre gedauert hat.
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Quelle: https://visual-history.de/2022/09/20/funke-wurmb-seibel-es-geht-darum-ein-gleichgewicht-zu-finden/
NEUE REZENSIONEN: H-SOZ-KULT
Daniel Watermann (Hrsg.): Stadtgeschichte auf Fotografien. Halle (Saale) im 20. Jahrhundert
Mitteldeutscher Verlag, Halle 2020
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Quelle: https://visual-history.de/2022/01/18/neue-rezensionen-h-soz-kult-16/
NEUE REZENSIONEN: H-SOZ-KULT
Edition Menzel, München 2020
Rezensiert von Mirco Melone, redaktionell betreut durch Jan-Holger Kirsch
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Quelle: https://visual-history.de/2021/07/12/neue-rezensionen-h-soz-kult-15/
Ein jagdlicher ‚Allrounder‘ im Spätmittelalter?
Überlegungen zum Benutzungsprofil des Münchener Jagdbuchs (UB München, 8° Cod. ms. 354)
Simone Schultz-Balluff (Bonn)
Gerade mal die Größe eines Reclam-Heftchens hat eines der aussagekräftigsten Jagdbücher aus dem ausgehenden Mittelalter: Der in der Universitätsbibliothek München unter der Signatur 8° Cod. ms. 354 aufbewahrte Codex ist um 1450 entstanden, misst 15 x 10,5 cm, umfasst 85 Blätter und enthält deutschsprachige Fachtexte zur Jagd, von denen einige hier erstmalig überliefert sind.1 Das Buch beginnt mit der ‚Älteren deutschen Habichtslehre‘, Arzneien für Jagdvögel und einer einseitigen Anleitung zur Beizjagd mit dem Habicht. Es folgt die ‚Lehre von den Zeichen des Hirsches‘, der eine ganzseitige Federzeichnung vorangeht. Daran schließt sich die älteste Sammlung von deutschsprachigen Waidsprüchen zu Hirsch, Sau, Bär und Hase an, es folgen Texte zu Vogelfang, Hasensuche, Wolfs- und Fuchsfang. Diverse christliche Segen, Beschwörungsformeln, Schutzgebete und Anweisungen zum Umgang mit Pferden beschließen das Buch.
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Quelle: https://hwgl.hypotheses.org/1397
Rezension: „Visual History. Rivista internazionale di storia e critica dell’immagine”
Der erste Band der 2015 von Costanza D’Elia gegründeten Zeitschrift „Visual History. Rivista internazionale di storia e critica dell’immagine” wird mit einem Zitat aus „L’orologio“ („Die Uhr“) eingeleitet, einer der bedeutendsten politischen Romane der italienischen Nachkriegszeit, den der Schriftsteller und Maler Carlo Levi 1950 veröffentlichte. Die Auswahl der Zeilen erfolgte nicht zufällig: Ein Mensch, verzweifelt ob der „Unfähigkeit zu leben“,[1] stößt „in immer neue Wissensgebiete vor, auf der ständigen Suche nach etwas, das ihm hoffnungslos verborgen bleiben würde“.[2]
Neu ist auch das Terrain, das diese junge italienische Zeitschrift sondieren möchte, nämlich – wie schon ihr Titel verrät – das der visual history. Und ähnlich wie der Romanfigur bleibt es dem Historiker, der Historikerin letztendlich verborgen, Geschichte eindeutig und definitiv zu beschreiben. Selbst dann, wenn er sich bei seinen Überlegungen nicht nur auf „traditionelle“ Quellen, sondern auch auf Bilder stützt.
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Neun Blicke auf ethnografische Bilderwelten
Ein Bild verwundert in einer Ausstellung mit dem Titel „Fragende Blicke. Neun Zugänge zu ethnografischen Fotografien“: Die Farbaufnahme im klassischen 10 x 15 cm-Format aus dem Jahr 1984 zeigt drei Personen, die vor dem Museum Fünf Kontinente (damals Staatliches Museum für Völkerkunde) in der Münchner Maximilianstraße posieren. Es scheint ein grauer, kalter Tag gewesen zu sein, an dem die Aufnahme entstand, die in ihrem Stil an Touristenaufnahmen erinnert und sich in jedem privaten Familienfotoalbum befinden könnte. Zwischen einer Frau rechts und einem älteren Herrn links steht ein junger dunkelhäutiger Mann. Durch die Bildunterschrift „Alfredo (Aherowë) zu Besuch in München“ kann schließlich eine Verbindung zu einer daneben hängenden Aufnahme mit dem Titel „Yaima, Asiawës Frau, mit ihrem Sohn“ hergestellt werden. Sie wurde 1954, also 30 Jahre zuvor, im Dorf Mahekodotedi in Venezuela, in dem Waika, eine Gruppe der Yanomami leben, von dem älteren Mann auf der Farbaufnahme, dem Ethnologen Otto Zerries aufgenommen. Auf dem Bild sehen wir eben jenen jungen Mann als Baby auf dem Rücken seiner Mutter.
Quelle: https://www.visual-history.de/2019/04/01/neun-blicke-auf-ethnografische-bilderwelten/
Die russische Geschichte in Fotografien – online
Nichts weniger als „Die russische Geschichte in Fotografien“ bietet seit kurzem ein eindrucksvolles Online-Angebot: Insgesamt 40 russische Archive haben sich zusammengetan, ihre Bestände an historischen Fotos digitalisiert und im Verbund ins Netz gestellt: 70.000 Fotografien bisher (darunter viele Erstveröffentlichungen). Unter den Partnern finden sich die großen Sammlungen des Staatlichen Archivs der Russischen Föderation, des Staatlichen Museums der politischen Geschichte Russlands und des Zentralen Staatlichen Archivs von Kino-Foto-Dokumenten St. Petersburg. Auch Kunstarchive wie das Majakowski-Museum, das Staatliche Architekturmuseum Schtschussew, das Theatermuseum Bachruschin und das Staatliche Literaturmuseum (allesamt in Moskau) gehören dazu. Sogar die jahrzehntealte Presseagentur „Tass“, die zu Sowjetzeiten der Monopolist für alle offiziellen Verlautbarungen der Sowjetunion war, hat ihr Fotoarchiv online gestellt. Auch Archive regionalen Charakters, wie Fotosammlungen aus Kaliningrad, Murmansk, Samara, oder Privatarchive von Familien steuerten Fotos bei.
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Quelle: https://www.visual-history.de/2018/06/12/die-russische-geschichte-in-fotografien-online/
CFP: Studientage für Fotografie: Bewerbungen bis 15. April 2018
24 HRS in Photos © Erik Kessels mit freundlicher Genehmigung
(For the English version please see below)
Fotografie und Gesellschaft: Internationales interdisziplinäres Forschungskolloquium für Promovierende und Post-Docs
Zeit: 17.07.2018 13:00 h – 21.07.2018 14:00 h
Ort: Tagungsraum des Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK), Kunstgebäude, Biegenstraße 11, 35037 Marburg
Weitere Informationen
Die veränderten technischen Dispositionen und andauernden Erweiterungen der Verbreitungsmöglichkeiten des Mediums haben zu einer Situation geführt, die als »Allgegenwart« der Fotografie bezeichnet wird: Jeder kann immer und überall Fotografien aufnehmen, bearbeiten und verteilen, sie de- und rekontextualisieren und auch bewerten. Weil die Praxis und die digitale Verbreitung von Bildern immer einfacher werden, scheinen die Beziehungen von Fotografie und Gesellschaft offenkundiger denn je.
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Quelle: https://www.visual-history.de/2018/04/03/cfp-studientage-fuer-fotografie-2018/