Archivfundstück: „Soldatengrab vor Crone“. Eine PK-Fotografie „Für den Pressegebrauch!“

Beim vorliegenden Objekt handelt es sich um eine der wenigen überlieferten Presseausfertigung einer Fotografie der Propagandakompanien (PK). Dieser Abzug wurde nach der positiven Zensur von Aufnahme und Bildtext im Auftrag des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP) an Presse- und Bildagenturen abgegeben und durfte entsprechend der allgemeinen Vorschriften veröffentlicht werden. Bei der Analyse von analogen Fotografien spielt die Materialität des Artefakts mitunter eine sehr große Rolle. Neben dem visuellen Bildinhalt sind äußere Merkmale wie Format, Papier, Stempel, Aufschriften, Gebrauchsspuren usw. immer mitzuberücksichtigen.1 Im Folgenden soll beispielhaft gezeigt werden, welche interessanten Erkenntnisse schon bei einer flüchtigen Betrachtung der Fotorückseite im Zusammenspiel mit der Fotovorderseite möglich sind.

[Abbildung der Rückseite von Foto Bild 183-2008-0415-507] Prop.Kp.Nr. 689 Archiv-Nr.: B49/7a.3a vor Crone 6.9.1939 Soldatengrab vor Crone. Eines der ersten Opfer des deutschen Vormarsches in Polen. Am Wegesrand liegt das Grab eines deutschen Pioniers, der am 2. September für Führer und Volks sein Leben liess. Bildberichter: Boesig Fr. OKW Freigegeben Hauptreferat Bildpresse

Bild: Bundesarchiv, Bild 183-2008-0415-507-RS / CC-BY-SA-3.0-DE
/ [Abbildung der Rückseite von Foto Bild 183-2008-0415-507]

Zunächst fällt der große sog.

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Quelle: http://2wkvisuell.hypotheses.org/633

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Niederländische Kriegsartikel, I

Wie organisiert man eigentlich einen Krieg – und vor allem die Truppen selbst? Einen Söldnerhaufen in Zaum zu halten, war eine stete Herausforderung für alle Kriegsparteien in dieser Zeit. Wichtige Voraussetzung, um unter den Söldnern Ordnung halten zu können, war ein Regelwerk, das üblicherweise in sog. Kriegsartikeln zusammengefaßt wurde. Die Kriegsknechte wurden auf diese Artikel verpflichtet. Daß solche Regelwerke in Zeiten des Kriegs eine besondere Konjunktur hatten, leuchtet ein. Im Folgenden soll es um die Kriegsordnung – so der hier verwandte Begriff – gehen, die bei den „Herrn Staden“, den Generalstaaten also, in Gebrauch war. Dazu gibt es einen Druck, der 1625 in Rinteln verlegt wurde: „Kurtzer Begrieff/ Der Kriegs Ordnung/ So unter den Herrn Staden und sonsten anderer Orthen mehr gehalten wird“ (zu dieser Ausgabe gab es auch noch einen alternativen Druck).Kriegsordnung_1625_Titel

Zunächst einmal fällt auf, daß es sich um keinen anonymen Druck handelt.

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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/782

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P wie Provenienzforschung


Wie kann ein Museum oder eine Sammlung eigentlich entscheiden, ob bestimmte Objekte oder Sammlungsteile sensibel sind?

An anderer Stelle habe ich bereits festgestellt, dass die Sensibilität von Objekten in erster Linie von ihrer Beziehung zu Menschen außerhalb der Sammlung abhängt. In manchen Fällen mögen diese Beziehung und damit vielleicht auch der angemessene Umgang offensichtlich sein, in den meisten ist dafür jedoch ein umfassenderes Wissen um die Sammlungsumstände erforderlich, dass leider in vielen Sammlungen nicht auf Anhieb vorhanden ist. Zum einen ist die tatsächliche Information nicht vorhanden, zum anderen fehlt es häufig an entsprechendem Kontextwissen um vorliegende Informationen entsprechend interpretieren zu können. Bei menschlichen Überresten müsste beispielsweise zunächst die Frage beantwortet werden: Woher stammen die Überreste überhaupt? Wer hat sie gesammelt? Warum? Wo und unter welchen Umständen? Und wer war der Tote? Hat er der Sammlung zugestimmt – oder kann man zumindest implizit davon ausgehen, dass er gegen die Aufbewahrung im Museum nichts einzuwenden hatte?

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Quelle: http://sensmus.hypotheses.org/152

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Zur Sprachpsychologie der Denkstile

Ludwik Fleck (2012:130) bestimmt den von ihm herausgearbeiteten Begriff des Denkstilsals gerichtetes Wahrnehmen, mit entsprechendem gedanklichen und sachlichen Verarbeiten des Wahrgenommenen“.  Als unvermeidlich soziales Phänomen ist ein bestimmter Denkstil immer an eine Gemeinschaft, an ein Denkkollektiv, gebunden. Will man den etwas schillernden Begriff des Denkstils etwas detaillierter fassen1, ist es sinnvoll sich genauer dem zu widmen, was Fleck (ebd.:132) die aktiven und „passiven Koppelungen in den wissenschaftlichen Sätzen“ nennt. Doch scheint die Aktivitätsmetapher, die Fleck hier heranzieht, in ihrer Passgenauigkeit mehr zu verwischen, als zu klären. Nichtsdestotrotz kann die Unterscheidung herangezogen werden, um auf Aspekte der Sprachgebundenheit von Wissenschaft hinzuweisen.

Fleck (ebd.:124) beschreibt die Entstehung einer wissenschaftlichen Erkenntnis, einer Tatsache, als phasiert:

 „So entsteht die Tatsache: zuerst ein Widerstandsaviso im chaotischen anfänglichen Denken, dann ein bestimmter Denkzwang, schließlich eine unmittelbar wahrzunehmende Gestalt.

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Quelle: https://metablock.hypotheses.org/1084

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Kurt Schwitters Ursonate in den Ö1-Tonspuren, 9.11.2015

Da heißt es doch, Stream an: In einer Woche, Montag 9.11.2015, 21:00-21:40 sendet Ö1 ein von Matthias Haydn gestaltetes Radiofeature über Kurt Schwitters famose Ursonate:

Tonspuren.

Die Ursonate. Kurt Schwitters dadaistisches Lautgedicht. Feature von Matthias Haydn

Die "Ursonate" oder "Sonate in Urlauten" ist wohl das bekannteste Werk des 1887 in Hannover geborenen Künstlers Kurt Schwitters. Sie schwebt zwischen verschiedenen Kunstgattungen: sie ist Literatur, Musik, bildende Kunst und Performance. Kurt Schwitters arbeitet neun Jahre lang an seiner phonetischen Dichtung - inspiriert haben ihn Plakatgedichte von Raoul Hausmann. 1932 veröffentlicht Schwitters das Werk in der Nummer 24 seiner Zeitschrift "Merz". Im Sommer des gleichen Jahres baut er eine Hütte auf der norwegischen Insel Hjertøya um - dort wird er in Zukunft die Sommermonate verbringen.

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Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022489930/

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GAG06: Ada und die Pferdewetten

Quelle: https://www.geschichte.fm/podcast/zs06/

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#scicomm3.0 Empirische Popmusikforschung. Forschungsergebnisse Studiengangs Populäre Musik und Medien der Universität Paderborn

http://www.empirische-popmusikforschung.de/ Auf dieser Internetpräsenz stellen Studierende des Studiengangs Populäre Musik und Medien der Universität Paderborn ihre Forschungsergebnisse vor. Neben der Forschung erproben die Studierenden auch diverse Formate der Wissenschaftskommunikation, um ihre Ergebnisse dem interessierten Publikum in ansprechender Weise näher zu bringen. Diese Seite unternimmt auch eine Einordnung studentischer Publikationen als Wissenschaftskommunikation 3.0 (http://www.empirische-popmusikforschung.de/pop-wissenschaft-kommunikation/wissenschaftskommunikation).

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/10/6211/

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Vorratsdatenspeicherung verabschiedet! Die Politik knüppelt Diskussionen im Schatten der Flüchtlingsdebatte nieder

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2015/kw42_angenommen_abgelehnt/391724 Nun ist es amtlich: Am 16. Oktober 2015 verabschiedete der Bundestag das Gesetz zur Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung und stellt somit die gesamte Bevölkerung wieder unter Generalverdacht. Meine Kritik habe ich dem SPD-Parteivorstand anlässlich der Lektüre einer für mich unerträglichen “Argumentationshilfe” zum Thema (https://www.spd.de/linkableblob/129152/data/20150528_verkehrsdatenspeicherung.pdf) bereits Ende Mai 2015 dargelegt. Nachdem ich bisweilen keine Antwort erhalten […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/10/6185/

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