Unter dem Begriff Ziegelböhm versteht man die überwiegend aus Böhmen und Mähren stammende Arbeiterschaft der Ziegeleien im Wien des 19. Jahrhunderts, die in engem Zusammenhang mit der Entwicklung des modernen Wiens, aber auch der sozialen Not um die Jahrhundertwende steht.
Die Ausstellung gibt Einblick in ihre Lebensbedingungen und Erfahrungswelten. Ohne die Tausenden Zuwanderer aus Gebieten der Habsburgermonarchie wäre eine Modernisierung Wiens unvorstellbar gewesen. Ganze Familie mussten dabei ans Werk: die Männer arbeiteten als Lehmscheiber, die Frauen als Ziegelschlägerinnen und die Kinder als sogenannte Aufreiber. Ihre Unterkünfte boten meist widrigste Bedingungen, nicht selten lebten 70 Personen in einem Zimmer.
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Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022473366/