500 Jahre Schülertheater bei den Schotten und der Humanist Benedictus Chelidonius

Dieser Tage finden gerade wieder die jährlichen Aufführungen der Bühnenspiele am Schottengymnasium statt, gegeben wird „Der Bürger als Edelmann“ von Molière. Die Tradition dieses Schülertheaters bei den Schotten ist aber älter als die meisten vermuten würden – sogar älter als Molière! – und dieses Jahr könnte man diesbezüglich gut und gerne ein Jubiläum feiern: Die erste nachweisbare Theaterproduktion von Schottenschülern fand vor genau 500 Jahren im Jahr 1515 statt!

In Wien waren gerade die Vorbereitungen für den Wiener Fürstentag im Gange, zu dem im Juli 1515 die Jagiellonen-Brüder König Wladislaw II. von Böhmen und Ungarn und König Sigismund I. von Polen-Litauen mit Kaiser Maximilian I. zusammentreffen sollten und dessen direktes Ergebnis die Zweite habsburgische Doppelhochzeit zwischen Maximilians Enkelkindern Maria und Ferdinand auf der einen und Wladislaws Kindern Ludwig und Anna auf der anderen Seite sein sollte. Zu Ehren der zehnjährigen Erzherzogin Maria, die bereits länger in Wien weilte, und in Anwesenheit des Kardinals Matthäus Lang, der in diplomatischen Diensten Maximilians stand, führten Ende Februar 1515 die adeligen Schüler des Schottenstiftes unter der Leitung ihres Lehrers Johannes Chilimarus in einem Saal der Wiener Hofburg das burlesk-pädagogische Huldigungsspiel „Voluptatis cum virtute disceptatio“ des Benedictus Chelidonius auf.1

Das dreiaktige Fest- und Huldigungsspiel in lateinischer Sprache stellte eine Kombination der antiken Mythen von Herakles am Scheideweg und des Urteils des Paris dar und thematisierte allegorisch den Streit zwischen Tugend und Laster. Die Aufgabe des Schiedsrichters übertragen die Göttinnen Venus und Pallas darin dem jungen Herzog Karl von Burgund, dem späteren Kaiser Karl V., dem das Stück auch gewidmet war und der sich, wäre er zu diesem Zeitpunkt in Wien gewesen, vermutlich selbst hätte spielen sollen. Dargestellt wurde Karl in dieser Aufführung stattdessen vom Schottenschüler Niklas Graf zu Salm dem Jüngeren (dem Sohn des Verteidigers Wiens bei der Ersten Türkenbelagerung). Die szenische Gestaltung des Stücks hatte ihre Wurzeln in den Nürnberger Fastnachtspielen und wies durchaus auch derb-komische Elemente wie eine Prügelszene auf, was nicht verwundert, da der Autor Chelidonius aus Nürnberg stammte. Zugleich ist „Voluptatis cum virtute disceptatio“ aber auch ein Prototyp des Schulspiels, das bald einen ersten Aufschwung erleben sollte.    

Das Stück erschien im Juni 1515 auch im Druck bei Johannes Singriener, Verleger war Leonhard Alantsee.2 Leider ist diese Postinkunabel im Schottenstift aber nicht mehr vorhanden. Der dreibändige Bibliothekskatalog des Schottenstifts aus dem Jahr 1883 nennt das Werk zwar, doch ist es dort mit Bleistift gestrichen; im kurze Zeit später entstandenen zehnbändigen Katalog scheint es gar nicht mehr auf – es muss also wohl spätestens in den 1880er-Jahren verlustig gegangen sein.3

Benedictus Chelidonius: Voluptatis cum virtute disceptatio

Der Autor von „Voluptatis cum virtute disceptatio“, der Humanist Benedictus Chelidonius (eigentlich Benedikt Schwalbe), war Benediktinermönch des Nürnberger Egidienklosters, lebte aber seit 1514 im Wiener Schottenstift. Als neulateinischer Lyriker verfasste er zahlreiche Widmungsgedichte, Begleitverse und poetische Vorreden. Bemerkenswert ist seine Zusammenarbeit mit Albrecht Dürer, welcher zu drei Werken Chelidonius’ Holzschnittfolgen anfertigte – darunter auch die bekannte „Große Passion“. In Wien stand Chelidonius’ literarische Tätigkeit in enger Beziehung zum Hof. 1518 wurde er zum Abt des Schottenstifts gewählt, er verstarb aber bereits 1521 nach nur drei Jahren im Amt.4

Mehr zu Chelidonius findet sich auch im Wikipedia-Artikel „Benedictus Chelidonius“, der vor einiger Zeit sogar auf der dortigen Startseite vorgestellt wurde.

  1. Zu diesem Huldigungsspiel und seiner Inszenierung: Markus Reiterer: Die Herkulesentscheidung von Prodikos und ihre frühhumanistische Rezeption in der „Voluptatis cum Virtute disceptatio“ des Benedictus Chelidonius (ungedr. phil. Diss., Wien 1955); Margret Dietrich: Chelidonius’ Spiel: „Voluptatis cum virtute disceptatio“, Wien 1515. Versuch einer Rekonstruktion der Inszenierung, in: Maske und Kothurn 5 (1959) 44–59; Gábor Kiss Farkas: Dramen am Wiener und Ofener Hof. Benedictus Chelidonius und Bartholomeus Frankfordinus Pannonius (1515–1519), in: Maria von Ungarn (1505–1558). Eine Renaissancefürstin, hg. von Martina Fuchs und Orsolya Réthelyi (Geschichte in der Epoche Karls V. 8, Münster 2007) 293–312. — In der gedruckten Ausgabe des Schauspiels ist als Aufführungsdatum der 20. Februar 1515, der Faschingsdienstag dieses Jahres, angegeben; Reiterer vermutet jedoch schlüssig, dass die Aufführung zwischen dem 23. und 25. Februar 1515 stattgefunden haben muss (a.a.O. 42). Stephan Füssel geht von einer Aufführung am 25. Februar, dem ersten Fastensonntag, und einer absichtlichen Rückdatierung in die Faschingszeit aus (Stephan Füssel: Riccardus Bartholinus Perusinus. Humanistische Panegyrik am Hofe Kaiser Maximilians I. (Saecula spiritalia 16, Baden-Baden 1987) 120f.).
  2. Voluptatis cum Virtute disceptatio: Carolo Burgundiae duce Illustrissimo, Divique Caes. Maxaemiliani Nepote, litis diremptore aequissimo. Viennæ Pannoniae coram Maria Hungarorum Regina designata, Dominoque Mattheo S. angeli diac. Cardinali Reverendissimo recitata. A Benedicto Chelidonio Heroicis lusa versibus (Wien 1515).
  3. In Österreich findet sich der Druck scheinbar nur in drei Bibliotheken: in der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, in der Universitätsbibliothek Innsbruck und in der Diözesanbibliothek St. Pölten.
  4. Zu Chelidonius: Paulus Volk: Chelidonius (Schwalbe), Benedictus, in: NDB 3 (1957) 195f.; Johannes Staub: Chelidonius (Schwalbe), Benedictus, in: LThK³ 2 (1994) 1032f.; Manfred Knedlik: Chelidonius (Schwalbe), Benedictus, in: BBKL 20 (2002) 293–296; Claudia Wiener: Chelidonius (Schwalbe; Hirundo, Musophilus), Benedictus, in: Deutscher Humanismus 1480–1520. Verfasserlexikon 1 (2008) 427–439.

Quelle: http://schotten.hypotheses.org/826

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FES: Friedrich Ebert Expertenheft. Informationen, Quellen und Arbeitsvorschläge für Ebert-Expertinnen und -Experten und solche, die es werden wollen

http://www.ebert-gedenkstaette.de/pb/site/Ebert-Gedenkstaette/get/documents_E-139361078/ebert-gedenkstaette.de/dictionaries/pdf_dateien/expertenheft.pdf Dieses Heft – ebenso wie die Ausstellung des Friedrich-Ebert-Hauses – will dazu anregen, sich näher mit Friedrich Ebert und seiner Zeit sowie den vielfältigen Aspekten, die sein (politisches) Leben ausmachten, zu beschäftigen. Arbeitsblätter bieten Fragen, die [man] mit Hilfe von Quellen und Informationen zum historischen Hintergrund beantworten [kann]. Deshalb finde[n sich] auf den Arbeitsblättern […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/04/5796/

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Methodenworkshop “Warum nicht mal mobil? Apps in den Digital Humanities!”

Ziel des Workshops
Der eintägige Workshop hat zum Ziel, ein Spektrum verschiedener Herangehensweisen zur Entwicklung mobiler Applikationen aufzuzeigen. Dabei werden grundlegende Fragen danach aufgeworfen, was eine App zur App macht und warum mobile Applikationen in den Digital Humanities überhaupt gebraucht werden. Der Workshop gruppiert sich hierbei um drei Apps aus den Bereichen Jüdische Geschichte, Medienkunst und Literatur herum, um den Prozess der Entwicklung einer App – von der ersten Idee bis hin zur konkreten Umsetzung – zu beleuchten. Darüber hinaus wird genug Raum geboten, um Fragen zu stellen oder über eigene Erfahrungen zu berichten.

Teilnahme
Der Workshop richtet sich an Studierende aller Fachgebiete. Die Teilnahme ist kostenlos und erfordert keine Programmierkenntnisse. Eigene Devices können gerne mitgebracht werden, sind aber nicht unbedingt erforderlich. Am Ende erhalten alle TeilnehmerInnen ein Zertifikat. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen beschränkt.

Wann und wo?
Wann: 24. April 2015, 9-16 Uhr
Wo: Technische Universität Darmstadt, Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft,
Landwehrstraße 50a, Gebäude S4/23, Raum 119

Anmeldung
Anmeldung per Mail an Ruth Reiche: reiche@linglit.tu-darmstadt.de

Orte jüdischer Geschichte  eine Web-App (Harald Lordick)
Hier stand eine Synagoge?! Die vor allem für mobile Geräte entwickelte App erschließt ortsbezogene, frei verfügbare Datensammlungen zur deutsch-jüdischen Geschichte und gruppiert sie passend zum gewählten geografischen Ausgangspunkt. Sie enthält eine Kartenansicht und führt zu (oft nicht mehr erkennbaren) Orten wie Synagogen, sogenannten KZ-Außenlagern, Plätzen von NS-Bücherverbrennungen, jüdischen Friedhöfen sowie zu mehr als 11.000 Stolpersteinen.

Frei im Web verfügbar: app-juedische-orte.de.dariah.eu

DECISION MAKER  App Art über die Entscheidungsfreiheit des Menschen (Ruth Reiche)
Der DECISION MAKER ist eine App von Christian Boehme, Maggy Boehme, Daniel Kurzawe und Ruth Reiche, die 2014 als Wettbewerbsbeitrag für den App Art Award des ZKM konzipiert wurde. Die App reflektiert das Medium App und versteht sich selbst als Kunst: Wo sind wir und wo wollen wir hin? Wie lässt sich eine Stadt erleben, wenn wir unsere Entscheidungen abgeben und ab wann widersetzt man sich seinem Souverän? Dieser Antagonismus, der Konflikt zwischen Folgsamkeit und Eigenwille, wird durch den DECISION MAKER verdeutlicht, doch auch persifliert.

Frei über den Google Play Store erhältlich: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.goodthingy.decisionmaker

Literjahrtur  eine Kalender-App für Android mit Daten aus einem weltliterarischen Korpus  (Jannik Stroetgen und Frank Fischer)
Wann  findet die deutsche Literatur statt?  Um diese Frage zu  beantworten,  haben Jannik Stroetgen und Frank Fischer mit Methoden des Natural Language Processing Zeitangaben aus weltliterarischen Korpora  extrahiert. Bei der Auswertung  ergab sich mit der Verteilung der  Datumsangaben automatisch und quasi  als Nebenprodukt ein weltliterarischer Kalender, für dessen Präsentation  sich eine  Kalender-App anbot. Das Browsen durch das literarische Jahr,  aber auch die Verschränkung mit der Alarm-Funktion ermöglichen so eine  innovative Exploration der Daten auf Mobilgeräten.

Frei über den Google Play Store erhältlich: https://play.google.com/store/apps/details?id=de.wannauchimmer.apps.literjahrtur

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4943

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CODE 9: Nils Zurawski über Überwachung

Wir leben in überwachten Zeiten. So viel ist nach den Veröffentlichungen durch Edward Snowden sicher. Doch in welchem Verhältnis stehen Überwachung und Digitalisierung und können wir sogar von einer Post-Snowden-Ära sprechen? Nils Zurawski arbeitet seit vielen Jahren über Themen der Surveillance Studies. Wir sprechen darüber, was Überwachung kennzeichnet und was Selbstoptimierung mit neoliberalen Ideen zu tun hat. Außerdem geht es um Personen, die überwacht werden, wie kaum eine andere Gruppe – Spitzensportler.

Quelle: http://codinghistory.com/podcast/code9/

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Medialisierung als neues Paradigma?


Frank Esser, Jesper Strömbäck: Mediatization of Politics. Understanding the Transformation of Western Democracies. Basingstoke: Palgrave.

Medialisierung wirdEsser Strömbäck 2014 - Cover in der Einleitung als ein vielversprechendes Konzept beworben, mit dem Prozesse und Phänomene auf Mikro-, Meso- und Makro-Ebene erfasst und so die Rolle der Medien in der Transformation etablierter Demokratien untersucht werden können. Als theoretischer Rahmen dient die von Jesper Strömbäck im Jahr 2008 vorgestellte vierdimensionale Konzeptualisierung von Medialisierung der Politik. Diese bietet sich nicht zuletzt auch deshalb besonders gut als theoretischer Hintergrund für solch einen Sammelband an, weil hier auf vier Dimensionen sowohl unterschiedliche analytische Ebenen, als auch unterschiedliche Forschungsrichtungen der Kommunikationswissenschaft adressiert und auf diese Weise unter dem Dach der Medialisierungsforschung vereint werden können (S. 6f.).

Aus neo-institutionalistischer Perspektive richten Esser und Strömbäck den Fokus auf Nachrichtenmedien. Als Sinnzusammenhang wird das „news media system“ konzipiert (S. 13) und entsprechend das Konzept der Medienlogik unter dem Namen „news media logic“ konkretisiert (S. 16-19). Die Medialisierung von Politik definieren sie dann als Langzeitprozess, durch den „the importance of the news media as an institution, and their spill-over effects on political processes and political institutions, has increased.“ (S. 22)

Damit sind die grundlegenden Bezugspunkte dieses Sammelbandes festgelegt. Im zweiten Teil folgen theoretische Beiträge führender Autoren aus dem Feld der politischen Kommunikation, die zunächst größere Fragen stellen:

Welche Folgen hat Medialisierung für die Demokratie? Wie wirkt sich Selbst-Medialisierung von Politikern auf die Gesellschaft aus? Und wie sieht die Zukunft aus? Jay G. Blumler zeigt hier gekonnt, dass politische Kommunikation nicht nur aus der Interaktion zwischen Journalisten und Politikern besteht, sondern auch andere Akteure umfasst (etwa: Denkfabriken, Soziale Bewegungen, Interessengruppen und Lobbyisten, internationale Agenturen, parlamentarische Komitees oder Wissenschaftler). Damit revidiert er das von Gurevitch und ihm konzipierte political communication system (S. 39). Abschließend plädiert Blumler dafür, den Forschungsfokus zu erweitern und sich anstelle der Medialisierung von Politik, lieber der Medialisierung von Öffentlichkeit zu widmen.

Hervorzuheben ist auch Gianpietro Mazzolenis Beitrag zu medialisiertem Populismus (S. 50), in dem er einen Wandel hin zur „Mediatization 2.0“ konstatiert: Eine Situation, in der sich die Logik der traditionellen Medien mit interaktiven Kommunikationsmodi (etwa soziale Netzwerke) vermischt, um das politische System von den Massenmedien abhängig zu machen – „more dependent than ever“ (S. 44). Ein neuer Kontext also, in dem sich Politiker mir einer „fragmented, reactive and largely uncontrollable audience“ (S.49) konfrontiert sehen. Nichtsdestotrotz findet Medialisierung in allen gesellschaftlichen Teilbereichen und auf allen Ebenen statt. Auch wenn sich Wissenschaft vorwiegend auf die Medialisierung der politischen Sphäre konzentriere. (S. 43)

Winfried Schulz setzt sich dann in einer analytisch wertvollen Abhandlung mit dem Gebiet Medialisierung und Neue Medien auseinander, während Frank Marcinkowski und Adrian Steiner hier die Möglichkeit erhalten, ihr systemtheoretisch angelegtes Medialisierungskonzept einem englischsprachigen Publikum darzulegen.

Am Ende dieses Theorieteils fragt sich der Leser, wie soziologischer Institutionalismus und Systemtheorie miteinander zu vereinbaren sind. Aber das ist nicht Ziel des Sammelbandes. Hier könnte kumulative Theoriebildung (S. 238) stattfinden, im Vordergrund stehen aber „assessing and furthering our theoretical as well as empirical understanding of the mediatization of politics“ (S. 5).

Empirisch könnte es dann auch weitergehen. Die Auswahl der Beiträge im dritten und letzten Teil verdeutlicht jedoch, dass es an empirischen Studien mangelt. Wie oben angedeutet, kann entlang der vier Dimensionen von Strömbäck auch eine Medieninhaltsanalyse als Medialisierungsstudie verstanden werden (so auch Udris & Lucht, D’Angelo et al.). Dennoch sind drei von sechs Beiträgen Literatursynopsen (Shehata & Strömbäck, De Vreese, Van Aelst et al.), die etablierte Forschungsstränge (Mediennutzung, Framing, Agenda-Setting) an das Medialisierungskonzept koppeln.

Patrick Donges und Otfried Jarren demonstrieren schließlich, dass Medialisierungsforschung mithilfe qualitativer und quantitativer Methoden neue Zugänge erlaubt. In ihrem Beitrag stellen sie zwei Studien zur Medialisierung politischer Organisationen im internationalen Vergleich vor. Während die Medialisierung politischer Parteien anhand von Dokumentenanalysen und Leitfadeninterviews analysiert wird, stützt sich die Untersuchung der Medialisierung von Interessengruppen auf Online-Befragungen. Die Fallstudien belegen, dass Medialisierung stattgefunden hat, wenn auch nicht im erwarteten Ausmaß. Zudem gibt es länderspezifische Unterschiede. Dennoch können sich politische Organisationen aufgrund ihrer Organisationsformen und einer starken Pfadabhängigkeit nicht uneingeschränkt an die Medienlogik anpassen. Obwohl diese Studien keine konkreten Rückschlüsse über die Medienlogik erlauben (erfasst wird hier lediglich die wahrgenommene Medienlogik), wird die Existenz einer umfassenden Logik bezweifelt und eine neue Definition gefordert (S. 196).

Dieser Sammelband bündelt erkenntnisreiche Beiträge. Leider sind sie nicht so neu, wie man zunächst vermuten mag. Dennoch bilden sie den Stand der Medialisierungsforschung gut ab: Es wird viel versprochen und gefordert. Empirische Studien sind in diesem Forschungsfeld nach wie vor rar und wenn es hart auf hart kommt, entscheiden sich Autoren auch für ein anderes Label. Der Blick in die Zukunft stimmt jedoch optimistisch: „A Paradigm in the making“ heißt das Fazit der Herausgeber, das eine gelungene Nachbereitung der Beiträge darstellt.

Zur Verlagshomepage

Quelle: http://medialogic.hypotheses.org/287

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Jean Sibelius wird 150 und Finnland sucht den Superstar

Ein Gastbeitrag von Tomi Mäkelä.  „Die Sieger des Sibelius-Kompositionswettbewerbs kommen aus dem Ausland“, titulierte am 26.3.2015 die führende Tageszeitung Helsingin Sanomat. Iltalehti hatte bereits am Vorabend die grammatikalisch und stilistisch plumpe Schlagzeile gedruckt: „Kaikki Sibelius-kilvan voitot ulkomaille“ – „Alle Siege des Sibelius-Wettbewerbs ins Ausland“. Etwas konkreter, ohne das heikle Wort „Ausland“, funkte die Finnische Presseagentur STT: „Die Sieger des Sibelius-Kompositionswettbewerbs aus Mexiko, S-Korea und Spanien.“ Ein weit verbreitetes Entsetzen drückt sich in diesen und anderen Berichten über das Ereignis aus. Die Lage ist in der Tat bedrohlich: kein einziger 1. Preisträger stammte aus Finnland, alle 2. und 3. Preise gingen an Künstler aus Argentinien, Zypern, Spanien, Italien, China, Südkorea und Taiwan. Jeweils zwei Preisträger waren Südkoreaner und Spanier. Auch wenn es nicht um Wintersport ging, war das eine Katastrophenmeldung. Zu diesem in Hinsicht auf die Finnland-Rezeption womöglich eine Epochengrenze markierenden Wettbewerb, der vom Eventmanagement des 150. Sibelius-Jubiläums veranstaltet wurde, gab es 639 Anmeldungen. Das ist sehr viel und zeigt, wie aufmerksam die Musiker weltweit auf Meldungen aus Finnland achten.

Jean Sibelius in seinem Haus "Ainola",Fotografie von Santeria Levas, um 1940–45 Flickr, The Finnish Museum of Photography

Jean Sibelius in seinem Haus “Ainola”, Fotografie von Santeria Levas, um 1940–45
Flickr, The Finnish Museum of Photography

Gerade dieses Jahr ist um Sibelius herum besonders viel los: Von Januar bis Dezember gibt es unter dem Label „Sibelius 150“ Ausstellungen, Kongresse, Konzerte, neue Filme, Bücher usw. Das kostet viel Geld, doch Sibelius bleibt wegen der Urheberrechte, die 50 Jahre post mortem gelten, sowohl volks- als auch privatwirtschaftlich bis 2027 ein fabelhaftes Geschäft. Zudem hilft das Budget dabei, die Beschäftigung mit dem finnischen Nationalkomponisten ein wenig zu lenken und die inhaltlichen Schwerpunkte zu beeinflussen. Natürlich hätten die Ressourcen auch anders eingesetzt werden können. Die Finnen hätten andere Künstler mit oder ohne Sibelius’ Rückendeckung markttauglich machen oder zumindest etwas Überraschendes, gerne auch Kontroverses bei ihm selbst aufdecken können. Aber die Annahme, dass er in vielen Ländern der Welt viel zu wenig gespielt wird und also besser als bisher vermarktet werden sollte, sitzt erstaunlich tief – und darf nicht in Frage gestellt werden.

Bereits anlässlich des 100. Geburtstages 1965 fand der erste internationale Sibelius-Violinwettbewerb statt. Damals wurde das Erfolgsrezept erfunden: Es ist zwar schwer nachzuweisen aber offensichtlich, dass das unter jungen Virtuosen heute äußerst populäre Violinkonzert, eine Pflichtnummer, von dem de facto gerade ihm gewidmeten Wettbewerb profitiert hat. Gleichwohl wäre der Wettbewerb ohne das anspruchsvolle Werk absurd. Mit dem 1. Preis von 25 000 € und weiteren Geldpreisen zählt der Sibelius-Violinwettbewerb, der Ende November 2015 zum elften Mal startet, zu den weltweit lukrativsten Violinisten-Castings. Für die Tonsetzer gab es übrigens jeweils 10 000 € für die 1. Preise in den Kategorien Violin-, Klavier- und Chormusik.

Im Unterschied zu anderen Musikern nehmen die Komponisten anonym am Wettbewerb teil: Sie reichen ihre Beiträge traditionell unter einem Pseudonym ein. Trotzdem ist die Bewertung problematischer als beispielsweise im Sport. Alles hängt von der Jury ab,1 zumal nur sie weiß, welche Art Kunst abgelehnt wurde und warum. Ihr subjektives Verständnis von „gut gemachten Werken“2 entscheidet über alles. Es gibt also nicht nur Punkte für die Technik. Man kann das mit Eiskunstlauf vergleichen, aber dort gibt es auch für Choreografie und Interpretation einen raffiniert ausgetüftelten Katalog von Kriterien. In der Musikwertung vermischen sich die Punktkategorien und bleiben dadurch im Detail intransparent.

Musikwettbewerbe haben aber auch Vorteile – nicht zuletzt für die Veranstalter. Eine Nation, die viele große Wettbewerbe hält, wird von den einflussreichsten Managern, Agenten, Intendanten und Produzenten nicht so leicht übersehen. „Dein Song“ von KIKA oder der Eurovision Song Contest sind unterhaltsam und das deutsche „Jugend Musiziert“ mag als Maßstabkontrolle für Privatlehrer nützlich sein, aber als Auftragsbörse für die besten Künstler der Zukunft sind Wettbewerbe, moderat formuliert, ein zweischneidiges Schwert.3 Wer neue Turniere veranstaltet, fällt in der Fachwelt auf. Das gilt sowohl für die Juroren als auch für die Institutionen, die die Wettbewerbe tragen, zumal sie die Juroren wählen und die Regeln festlegen. Inzwischen ist die Definitionsmacht, die sich im Zuge mehrerer sehr attraktiver Musiker-Ralleys in Finnland gehäuft hat, jedenfalls beachtenswert.

Mit frischen Events aufzuwarten, wenn Sinn und Relevanz der Wettbewerbe andernorts analysiert werden, ((Zu dem Thema gibt es neben Mediendebatten auch Studien, so etwa „Sight over sound in the judgment of music performance“ (2013) von Chia-Jung Tsay, siehe http://www.pnas.org/content/110/36/14580.full.pdf.)) wäre eine Studie wert. Es geht sicher nicht nur um Macht. Bevor wir die Begeisterung für Musikwettbewerbe ausgerechnet im langjährigen PISA-Wunderland als Maßnahme gegen den Untergang des nicht nur öffentlich, sondern auch zu Hause und in der Schule musizierenden West-Europas übernehmen, ((In diesem Stil spricht auch Erkki Korhonen, Vorstand des „Sibelius 150“-Teams: https://www.skr.fi/fi/itse-tehtyä-musiikkia-valmiiksi-purkitetun-sijasta.)) sollten wir fragen, ob nicht gerade Musikwettbewerbe nach und nach zur Dominanz eines Artistentypus führen, der mit einem gut funktionierenden, ökologisch komplexen und nachhaltigen Musikleben im Konflikt steht. Wettbewerbe sind zumindest ein guter Nährboden für Egoismus und Raubtiermanieren, die Kunst und Kultur mehr schaden als nutzen. Die Alternative zu Jury-geführten Wettbewerben ist übrigens weder Konkurrenzlosigkeit noch mangelndes künstlerisches Niveaubewusstsein, sondern Wettbewerb und Wertung nach reformierten Regeln. Von der ganzen PISA-Debatte (in der es ja oft um Finnland ging, nach 2012 kritisch) kann man lernen, wie reformbedürftig jede Art Leistungskontrolle ist.

In Sibelius’ Namen lädt Finnland seit 2007 auch Sänger zur Wertung ein. Es ist aber nicht gelungen, den internationalen Sibelius-Gesangswettbewerb zu etablieren.4 Ausgerechnet 2015, für die dritte Staffel, gab es so wenige akzeptable Kandidaten, dass der erste Vorrundentermin am 22. April abgesagt wurde. Der Sibelius-Dirigentenwettbewerb machte nach drei Partien (1995, 2000, 2005) unter Esa-Pekka Salonens Leitung dem Internationalen Jorma Panula Wettbewerb Platz.5 Er wird im November 2015 zum sechsten Mal stattfinden. Der Name Sibelius ist also keine Erfolgsgarantie. Oft ist es sinnvoll, auf andere „Helden“ auszuweichen – gerne auch auf großartige Pädagogen wie Panula.6

Trotzdem: Joyeux anniversaire Jean de Finlande!

Der Musikwissenschaftler Tomi Mäkelä lehrt seit 2009 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die Auseinandersetzung mit Jean Sibelius ist ein wichtiger Aspekt in seiner Tätigkeit, aber bei weitem nicht darauf beschränkt. So stellt die Beschäftigung Musikausbildung, musikalische Begabtenförderung und Musikbildungsgeschichte einen seiner derzeitigen Arbeitsschwerpunkte dar.

  1. Die Juroren des Kompositionswettbewerbs waren Kaija Saariaho, Magnus Lindberg, Esa-Pekka Salonen, Jukka Tiensuu sowie der Wahlberliner aus Paris, Mark André und Liza Lim aus Perth.
  2. Saariaho in Uusi Suomi: http://anjakuoppa.vapaavuoro.uusisuomi.fi/kulttuuri/190969-ensimmainen-jean-sibelius-savellyskilpailu-repesi-maailman-suurimmaksi.
  3. Bei einer anderen Gelegenheit würde ich diese Diskussion gerne Richtung Preise im Allgemeinen ausweiten, einschl. der Auszeichnungen in der Wissenschaft und Politik, bis hin zu den Nobel-Preisen.
  4. Der große internationale Gesangswettbewerb in Finnland ist nach der Sängerin, Pädagogin und Stifterin Mirjam Helin genannt; siehe http://www.mirjamhelin.fi/en/content/etusivu. Als Pendant fürs Klavier gibt es den Internationalen Maj Lind Klavierwettbewerb: http://www2.siba.fi/MajLind/fin/kilpailu.html. Besonders prominent ist der Internationale Paulo Cellowettbewerb (unter Arto Noras’ Vorsitz, genannt nach dem Stifter: http://cellocompetitionpaulo.org. Zusätzlich zu den internationalen Wettbewerben gibt es in Finnland eine Vielzahl großer nationaler Wettbewerbe.
  5. http://www.panulacompetition.com/competition – alle drei in Helsinki.
  6. Vgl. Tomi Mäkelä, Sibelius, Saariaho und andere. Neue Helden des neuen Nordens. 100 Jahre Musik und Bildung in Finnland, Hildesheim: Olms 2014 – ausführlich und analytisch auch zur regionalen Kulturpolitik seit der Unabhängigkeit Finnlands.

Quelle: http://nofoblog.hypotheses.org/184

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Umfrage zu “Text und Data Mining”

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Verlage versuchen in letzter Zeit vermehrt, Regelungen zu Text und Data Mining in Lizenzverträge aufzunehmen. Seitens der Bibliotheken und Konsortialgeschäftsstellen, die  solche Verträge verhandeln, wird dem sehr zurückhaltend begegnet. So lange nicht klar ist, welche inhaltlichen und technischen Voraussetzungen erfüllt sein müssen erscheint es nicht sinnvoll, weit in die Zukunft reichende Festlegungen zu treffen.

Um andererseits nicht auf Dauer ungeregelte Zustände zu haben und Regelungen möglichst im Sinne der Wissenschaft zu optimieren, hat die AG Lizenzen der Allianz-Initiative „Digitale Information“ eine Task Force „Text und Data Mining“ ins Leben gerufen. Ihr gehören zwei bibliothekarische Mitglieder an (Dr. Irina Sens, TIB Hannover und Dr. Bernhard Mittermaier, Forschungszentrum Jülich) sowie mit Dr. Christof Schöch (Uni Würzburg) ein Vertreter der Wissenschaft und mit Dr. Matthias Katerbow ein Vertreter der DFG.

Zur Feststellung des tatsächlichen Bedarfs hat die Task Force eine Umfrage konzipiert:
https://survey.uni-hannover.de/index.php/326967/lang-de.

Wir bitten Sie herzlich um Teilnahme. Die Umfrage wird bis zum 15.05.2015 online sein. Sie können den Link sehr gerne auch an Kolleginnen und Kollegen weitergeben. Wir sind an einem möglichst breiten Bild interessiert.

Mit Dank und freundlichen Grüßen,
Dr. Christof Schöch für die Task Force

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=4940

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Neues Weblog: Nummerierung – Materialien zur Geschichte einer unscheinbaren Kulturtechnik

Soeben gestartet: Mein neues Weblog, angesiedelt bei der löblichen Weblogplattform de.hypotheses, abrufbar unter http://nummer.hypotheses.org/
Es beschäftigt sich - Achtung große Überraschung! - mit der Kulturtechnik der Nummerierung und plant, im Wochenabstand Materialien dazu zu liefern. Füget es also euren Feedreadern hinzu und haltet Aussicht nach zu Nummern mutierten Zahlen!

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022418650/

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Das Nummerierungsweblog eröffnet seine Pforten

Mit heutigem Datum eröffnet das Nummerierungsweblog seine Pforten, das ein beabsichtigtes Forschungsprojekt – ach, möge es bewilligt werden, ihr HerrInnen des Peer Review und Rankingfiebers, ihr Götter und Göttinen der Antragsportale und Stand alone-Projekte! – zur Kulturtechnik der Nummerierung begleiten soll und in loser, zumindest wöchentlicher Abfolge Materialien dazu bereitzustellen gedenkt.
Nummerierung wird als Kulturtechnik1 verstanden, die einem Objekt oder einem Subjekt – ganz gleich ob einem Haus, einem Stadtbezirk, einem Sitzplatz, einer Buchseite, einem Sträfling oder einer Polizistin – eine Zahl vergibt, um Objekt oder Subjekt eindeutig identifizierbar zu machen; sie produziert Differenzen, macht die einzelnen Subjekte und Objekte klar kenntlich und ermöglicht es, diese leicht und schnell voneinander unterscheidbar zu machen.
Die für die Nummerierung verwendete Zahl hat dabei dieselbe Funktion wie ein Name, weswegen Heike Wiese, eine Theoretikerin der Gebrauchsweisen von Zahlen, von der „nominalen“ Zahlenzuweisung spricht, in Unterscheidung zum „kardinalen“ und „ordinalen“ Zahlengebrauch. Nach Wiese werden die „kardinalen Zahlzuweisungen“ verwendet um die Kardinalität, also die Anzahl von Elementen innerhalb einer Menge identifizieren, also etwa eine Menge von Bleistiften – zum Beispiel: vier Bleistifte – oder eine Menge von Maßeinheiten, wie zum Beispiel: Drei Liter Wein. Bei den „ordinalen Zahlzuweisungen“ identifizieren Zahlen den Rang eines Elements innerhalb einer bestimmten Sequenz: als Beispiel könnte man hier den dritten Platz eines Marathonläufers bei einem Wettbewerb anführen, wo die Zahl drei angibt, dass er als drittschnellster im Ziel eingelaufen ist. Und zuletzt gibt es die „nominalen Zahlzuweisungen“, bei denen Zahlen Objekte innerhalb einer Menge identifizieren. Zahlen werden hier als Eigennamen gebraucht, als Beispiele für solche Verwendungsweisen könnte man Hausnummern, Nummern von Bus- und Straßenbahnlinien oder Telefonnummern anführen. Zahlen können Objekten und Subjekten demnach zu drei Zwecken zugewiesen werden: Erstens zur Bestimmung der Kardinalität von Mengen, zweitens zur Bestimmung des Rangs von Objekten in einer Sequenz und drittens zur Bestimmung der Identität von Objekten in einer Menge; es gibt kardinale, ordinale und nominale Zahlzuweisungen.2 – Bei der Nummerierung handelt es sich demnach um eine nominale Zahlzuweisung, wobei allerdings festzustellen ist, dass sich manchmal diese verschiedenen Gebrauchsweisen vermischen.
Wenn auch Zahlen bei der Nummerierung die Funktion von Namen zukommt, so gibt es doch Unterschiede zwischen Zahlen und Namen; diese bestehen u.a. darin, dass erstere im Gegensatz zum Namen eindeutiger sind – es gibt nur ein beschränktes Repertoire an miteinander verwechselbaren Namen, aber ein potenziell unendliches Reservoir an Zahlen – und dass sie seltener mit Geschichten beispielsweise über eine genealogische Herkunft verbunden werden. Wird eine Zahl zur Identifizierung eingesetzt, wird sie zur Nummer.

Wer ganz besonders neugierig ist, kann – abgesehen von meinen Arbeiten zur Hausnummerierung – schon mal einen Blick in folgende Texte hineinwerfen:

Tantner, Anton: Nummerierung. Auf den Spuren einer ambivalenten Kulturtechnik, in: Merkur. Deutsche Zeitschrift für Europäisches Denken, Nr. 785, 2014/10, S. 939–945.
Self-Archive: http://tantner.net/Publikationen/Tantner_NummerierungalsKulturtechnik_Merkur_2014-10.pdf

Tantner, Anton: Gemalte Zahlen – von Inventarnummern und Bildbeschreibungen. Eine anfragende Miszelle für KunsthistorikerInnen, in: Frühneuzeit-Info 25.2014, S. 232–235.
Online im Frühneuzeit-Info-Weblog: http://fnzinfo.hypotheses.org/93

Tantner, Anton: Nummern für Räume: Zwischen Verbrechensbekämpfung, Aneignung und Klassenkampf – Eine Dokumentation, in: Medienimpulse. Beiträge zur Medienpädagogik 2012 – 2013. Hg. von Alessandro Barberi u. a. Wien: New academic press, 2014, S. 189–195.
Online: http://www.medienimpulse.at/articles/view/480

  1. Einführend zum Begriff der Kulturtechnik: Siegert, Bernhard: Kulturtechnik, in: Maye, Harun/Scholz, Leander (Hg.): Einführung in die Kulturwissenschaft. München: UTB 3176/Fink, 2011, S. 95–118; Maye, Harun: Kulturtechnik, in: Bartz, Christina u.a. (Hg.) Handbuch der Mediologie. Signaturen des Medialen. München: Fink, 2012, S. 142–148.
  2. Wiese, Heike: Sprachvermögen und Zahlbegriff. Zur Rolle der Sprache für die Entwicklung numerischer Kognition, in: Schneider, Pablo/Wedell, Moritz (Hg.): Grenzfälle. Transformationen von Bild, Schrift und Zahl. (=visual intelligence. Kulturtechniken der Sichtbarkeit; 6). Weimar: Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, 2004, S. 123–145, hier 127f., 132; siehe auch Dies.: Numbers, Language, and the Human Mind. Cambridge: CUP, 2009.

Quelle: http://nummer.hypotheses.org/11

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historicum-estudies.net: Leitfaden für das Studium der Mittelalterlichen Geschichte

http://www.historicum-estudies.net/etutorials/leitfaden-mittelalter Der Leitfaden für das Studium der Mittelalterlichen Geschichte richtet sich in erster Linie an die Studierenden der Universität zu Köln, die ein Einführungsseminar zur Mittelalterlichen Geschichte besuchen. Er bietet ergänzende Materialien, bei denen es vorrangig um die Vermittlung von Grundlagenwissen zu den Methoden und Techniken geschichtswissenschaftlichen Arbeitens geht. Dadurch eignet sich der Leitfaden auch […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/04/5792/

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