Wird Facebook, im Zeitalter des Web 2.0, dem Begriff der Produtzung gerecht und kann es auch als politische Partizipationschance verstanden werden? Politische Partizipation, die Teilnahme am politischen Leben ist ein Kernthema, wenn es darum geht, als Bürger/in eines Staates an der Gesellschaft durch die Gestaltung seiner/ihrer, sowie der gemeinschaftlichen Lebenswelt teil zu haben bzw. mitzuwirken. Die Möglichkeit der Teilnahme an gesellschaftlichen Prozessen oder der Ausschluss davon, also die Inklusion oder Exklusion von Individuen, stellt stets ein zentrales Thema dar. Die Begrifflichkeiten Inklusion und Exklusion [...]
Die deutsche Einheit, Teil 3
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Volkskammerwahl 1990, TV-Übertragung |
Auch wirtschaftspolitisch besaß die Wahl eine große Dimension. Die anfängliche Euphorie über den Mauerfall war verflogen, und das starke Wohlstandsgefälle zwischen BRD und DDR wurde erneut und drastisch sichtbar. Neben der Frage der künftigen Staatlichkeit der DDR, die ohnehin ohne außenpolitische Arbeit nicht lösbar war, stellte sich die nach dem Währungsraum. Helmut Kohl sprach sich schnell für eine Wirtschaftsunion beider deutscher Teilstaaten inklusive Übernahme der D-Mark zum Wechselkurs 1:1 aus. Die Folgen waren absehbar: ein kurzfristiger, großer Kaufkraftgewinn für sämtliche Ostbürger und ein rapider Verlust an Wettbewerbsfähigkeit für die ohnehin schwache DDR-Wirtschaft, die quasi über Nacht auf das westdeutsche Wirtschaftssystem umgestellt werden würde. Kohl bewies mit dieser Forderung jedoch den richtigen politischen Instinkt. Die mittelfristigen und langfristigen Wirkungen interessierten in der dynamischen und spannungsgeladenen Atmosphäre niemanden. Oskar Lafontaine, Kanzlerkandidat der SPD, verschätzte sich mit seinen Versuchen, auf einen wirtschaftlich besonneneren Kurs zu schwenken schwer.
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Briefmarke, 1989 |
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Kohl im Wahlkampf 1990 in Erfurt |
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Gorbatschow und Bush 1989 auf Malta |
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Polizist in DDR-Uniform vor Treuhandgebäude 1991 |
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Lafontaine im Wahlkampf 1990 |
Bildnachweise:
Volkskammerwahl - Bundesarchiv, Bild 183-1990-0318-431 / Schindler, Karl-Heinz / CC-BY-SA
Briefmarke - DDR Post, gemeinfrei
Kohl - Bundesarchiv, Bild 183-1990-0220-032 / CC-BY-SA
Gipfel Malta - George Bush Library, Series: George H. W. Bush Presidential Photographs, compiled 01/20/1989 - 01/20/1993. U.S. National Archives and Records Administration, NAIL Control Number: NLB-WHPC-A-P8488(18) (gemeinfrei)
Polizist - Bundesarchiv, B 145 Bild-F088838-0037 / Thurn, Joachim F. / CC-BY-SA
Lafontaine - Bundesarchiv, Bild 183-1990-1025-300 / Gahlbeck, Friedrich / CC-BY-SA
Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2012/12/die-deutsche-einheit-teil-3.html
Open Educational Ressources: Bildungsmaterial für alle
Freie Bildungsmaterialien werden für den Schulbereich zunehmend wichtiger.
Quelle: http://lernen-aus-der-geschichte.de/Online-Lernen/content/10897
Rezensions-Digest November 2012
Heiko Droste: Rezension zu: Ronald G. Asch / Birgit Emich / Jens Ivo Engels (Hrsg.): Integration, Legitimation, Korruption. Politische Patronage in Früher Neuzeit und Moderne. Frankfurt am Main 2011, in: H-Soz-u-Kult, 20.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-155
Peter-Michael Hahn: Rezension zu: Wolfgang Burgdorf: Friedrich der Große. Ein biografisches Porträt. Freiburg 2011, in: H-Soz-u-Kult, 14.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-135
Sabine Arend: Rezension zu: Emidio Campi / Philipp Wälchli (Hrsg.): Zürcher Kirchenordnungen 1520-1675. Zürich 2011, in: H-Soz-u-Kult, 27.11.2012,
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-175
Sabine Arend: Rezension zu: Emidio Campi / Philipp Wälchli (Hrsg.): Basler Kirchenordnungen 1528-1675. Zürich 2012, in: H-Soz-u-Kult, 27.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-175
Heiko Droste: Rezension zu: Bernadette Descharmes / Eric Anton Heuser / Caroline Krüger / Thomas Loy (Hrsg.): Varieties of friendship. Interdisciplinary perspectives on social relationships. Göttingen 2011, in: H-Soz-u-Kult, 20.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-155
Wolfgang Petz: Rezension zu: Gabriele Dischinger (Bearb.): Ottobeuren. Bau- und Ausstattungsgeschichte der Klosteranlage 1672-1802. Band I: Kommentar, Band II: Planzeichnungen, Bd. III: Quellen (Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige, Ergänzungsband 47). Sankt Ottilien 2011, in: ZLBG, 13.12.2012
http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2208.html
Alan Forrest: Rezension zu: Daniel Faget: Marseille et la mer. Hommes et environnement marin (XVIIIe-XXe siècle). Rennes 2011, in: H-Soz-u-Kult, 06.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-110
Sascha Weber: Rezension zu: Thomas Flammer / Werner Freitag / Alwin Hanschmidt (Hrsg.): Franz von Fürstenberg (1729-1810). Aufklärer und Reformer im Fürstbistum Münster. Münster 2012, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 11, 15.11.2012
http://www.sehepunkte.de/2012/11/21970.html
Peter-Michael Hahn: Rezension zu: Ute Frevert: Gefühlspolitik. Friedrich II. als Herr über die Herzen? Göttingen 2012, in: H-Soz-u-Kult, 14.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-135
Ernst Fischer: Rezension zu: Christiane Haug / Franziska Mayer / Winfried Schröder (Hrsg.): Geheimliteratur und Geheimbuchhandel in Europa im 18. Jahrhundert. Wiesbaden 2011, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 11, 15.11.2012
http://www.sehepunkte.de/2012/11/20832.html
Matthias Rekow: Rezension zu: Martin Hille: Providentia Dei, Reich und Kirche. Weltbild und Stimmungsprofil altgläubiger Chronisten 1517-1618. Göttingen 2010, in: H-Soz-u-Kult, 13.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-134
Wolfgang Burgdorf: Rezension zu: Herbert Hömig: Carl Theodor von Dalberg. Staatsmann und Kirchenfürst im Schatten Napoleons. Paderborn 2011, in: ZLBG, 13.11.2012
http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2144.html
Nils Jörn: Rezension zu: Sigrid Jahns: Das Reichskammergericht und seine Richter. Verfassung und Sozialstruktur eines höchsten Gerichts im Alten Reich, Teil 1: Darstellung. Köln 2011, in: H-Soz-u-Kult, 13.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-131
Sebastian Kühn: Rezension zu: Katrin Joos: Gelehrsamkeit und Machtanspruch um 1700. Die Gründung der Berliner Akademie der Wissenschaften im Spannungsfeld dynastischer, städtischer und wissenschaftlicher Interessen. Köln / Weimar / Wien 2012, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 11, 15.11.2012
http://www.sehepunkte.de/2012/11/20029.html
Mark Häberlein: Rezension zu: Rolf Kießling / Wolfgang Scheffknecht (Hrsg.): Umweltgeschichte in der Region (Forum Suevicum 9). Konstanz 2012, in: ZLBG, 15.11.2012
http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2171.html
Heike Wüller: Rezension zu: Susanne Lachenicht: Die Französische Revolution. Darmstadt 2012, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 11, 15.11.2012
http://www.sehepunkte.de/2012/11/21319.html
Dieter Weiß: Rezension zu: Norbert Leithold: Friedrich II. von Preußen. Ein kulturgeschichtliches Panorama von A bis Z. Frankfurt/Main 2011, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 11, 15.11.2012
http://www.sehepunkte.de/2012/11/20987.html
Andreas Erb: Rezension zu: Antje Losfeld / Christophe Losfeld (Hrsg.): Die Grand Tour des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau und des Prinzen Johann Georg durch Europa: Aufgezeichnet im Reisejournal des Georg Heinrich von Berenhorst 1765 bis 1768. Bd. 1: Einleitung, deutsche Übersetzung, Anmerkungen; Bd. 2: Französisches Original, Bibliographie, Personen- und Ortsregister. Halle (Saale) 2012, in: H-Soz-u-Kult, 23.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-168
Peter-Michael Hahn: Rezension zu: Jürgen Luh: Der Große. Friedrich II. von Preußen. München 2011, in: H-Soz-u-Kult, 14.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-135
Carmen Winkel: Rezension zu: Jutta Nowosadtko: Stehendes Heer im Ständestaat. Das Zusammenleben von Militär- und Zivilbevölkerung im Fürstbistum Münster 1650–1803. Paderborn 2011, in: H-Soz-u-Kult, 01.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-096
Peter-Michael Hahn: Rezension zu: Jürgen Overhoff: Friedrich der Große und George Washington. Zwei Wege der Aufklärung. Stuttgart 2011, in: H-Soz-u-Kult, 14.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-135
Nicole Reinhardt: Rezension zu: Isabelle Poutrin: Convertir les musulmans. Espagne, 1491-1609. Paris 2012, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 11,15.11.2012
http://www.sehepunkte.de/2012/11/21635.html
Lena Krull: Rezension zu: Miriam Rieger: Der Teufel im Pfarrhaus. Gespenster, Geisterglaube und Besessenheit im Luthertum der Frühen Neuzeit. Stuttgart 2011, in: H-Soz-u-Kult, 14.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-138
Peter-Michael Hahn: Rezension zu: Jörn Sack: Friedrich der Große und Jean-Jacques Rosseau – Eine verfehlte Beziehung und die Folgen. Zugleich ein Essay über den vernünftigen und den künftigen Staat. Berlin 2011, in: H-Soz-u-Kult, 14.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-135
Dieter Weiß: Rezension zu: Josef Johannes Schmid: Friedrich der Große. Das Personenlexikon. Mainz 2012, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 11, 15.11.2012
http://www.sehepunkte.de/2012/11/20987.html
Wolfgang Wüst: Rezension zu: Johannes Staudenmaier: Gute Policey in Hochstift und Stadt Bamberg. Normgebung, Herrschaftspraxis und Machtbeziehungen vor dem Dreißigjährigen Krieg (Studien zu Policey und Policeywissenschaft). Frankfurt a.M. 2012, in: ZLBG, 13.11.2012
http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2369.html
Peter-Michael Hahn: Rezension zu: Matthias Steinbach (Hrsg.): Kartoffeln mit Flöte. Friedrich der Große – Stimmen, Gegenstimmen, Anekdotisches. Stuttgart 2011, in: H-Soz-u-Kult, 14.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-135
Rezensions-Digest November 2012
Heiko Droste: Rezension zu: Ronald G. Asch / Birgit Emich / Jens Ivo Engels (Hrsg.): Integration, Legitimation, Korruption. Politische Patronage in Früher Neuzeit und Moderne. Frankfurt am Main 2011, in: H-Soz-u-Kult, 20.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-155
Peter-Michael Hahn: Rezension zu: Wolfgang Burgdorf: Friedrich der Große. Ein biografisches Porträt. Freiburg 2011, in: H-Soz-u-Kult, 14.11.2012
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Sabine Arend: Rezension zu: Emidio Campi / Philipp Wälchli (Hrsg.): Zürcher Kirchenordnungen 1520-1675. Zürich 2011, in: H-Soz-u-Kult, 27.11.2012,
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-175
Sabine Arend: Rezension zu: Emidio Campi / Philipp Wälchli (Hrsg.): Basler Kirchenordnungen 1528-1675. Zürich 2012, in: H-Soz-u-Kult, 27.11.2012
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Heiko Droste: Rezension zu: Bernadette Descharmes / Eric Anton Heuser / Caroline Krüger / Thomas Loy (Hrsg.): Varieties of friendship. Interdisciplinary perspectives on social relationships. Göttingen 2011, in: H-Soz-u-Kult, 20.11.2012
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Wolfgang Petz: Rezension zu: Gabriele Dischinger (Bearb.): Ottobeuren. Bau- und Ausstattungsgeschichte der Klosteranlage 1672-1802. Band I: Kommentar, Band II: Planzeichnungen, Bd. III: Quellen (Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige, Ergänzungsband 47). Sankt Ottilien 2011, in: ZLBG, 13.12.2012
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Alan Forrest: Rezension zu: Daniel Faget: Marseille et la mer. Hommes et environnement marin (XVIIIe-XXe siècle). Rennes 2011, in: H-Soz-u-Kult, 06.11.2012
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Sascha Weber: Rezension zu: Thomas Flammer / Werner Freitag / Alwin Hanschmidt (Hrsg.): Franz von Fürstenberg (1729-1810). Aufklärer und Reformer im Fürstbistum Münster. Münster 2012, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 11, 15.11.2012
http://www.sehepunkte.de/2012/11/21970.html
Peter-Michael Hahn: Rezension zu: Ute Frevert: Gefühlspolitik. Friedrich II. als Herr über die Herzen? Göttingen 2012, in: H-Soz-u-Kult, 14.11.2012
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Ernst Fischer: Rezension zu: Christiane Haug / Franziska Mayer / Winfried Schröder (Hrsg.): Geheimliteratur und Geheimbuchhandel in Europa im 18. Jahrhundert. Wiesbaden 2011, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 11, 15.11.2012
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Matthias Rekow: Rezension zu: Martin Hille: Providentia Dei, Reich und Kirche. Weltbild und Stimmungsprofil altgläubiger Chronisten 1517-1618. Göttingen 2010, in: H-Soz-u-Kult, 13.11.2012
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Wolfgang Burgdorf: Rezension zu: Herbert Hömig: Carl Theodor von Dalberg. Staatsmann und Kirchenfürst im Schatten Napoleons. Paderborn 2011, in: ZLBG, 13.11.2012
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Nils Jörn: Rezension zu: Sigrid Jahns: Das Reichskammergericht und seine Richter. Verfassung und Sozialstruktur eines höchsten Gerichts im Alten Reich, Teil 1: Darstellung. Köln 2011, in: H-Soz-u-Kult, 13.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-131
Sebastian Kühn: Rezension zu: Katrin Joos: Gelehrsamkeit und Machtanspruch um 1700. Die Gründung der Berliner Akademie der Wissenschaften im Spannungsfeld dynastischer, städtischer und wissenschaftlicher Interessen. Köln / Weimar / Wien 2012, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 11, 15.11.2012
http://www.sehepunkte.de/2012/11/20029.html
Mark Häberlein: Rezension zu: Rolf Kießling / Wolfgang Scheffknecht (Hrsg.): Umweltgeschichte in der Region (Forum Suevicum 9). Konstanz 2012, in: ZLBG, 15.11.2012
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Heike Wüller: Rezension zu: Susanne Lachenicht: Die Französische Revolution. Darmstadt 2012, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 11, 15.11.2012
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Dieter Weiß: Rezension zu: Norbert Leithold: Friedrich II. von Preußen. Ein kulturgeschichtliches Panorama von A bis Z. Frankfurt/Main 2011, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 11, 15.11.2012
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Andreas Erb: Rezension zu: Antje Losfeld / Christophe Losfeld (Hrsg.): Die Grand Tour des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau und des Prinzen Johann Georg durch Europa: Aufgezeichnet im Reisejournal des Georg Heinrich von Berenhorst 1765 bis 1768. Bd. 1: Einleitung, deutsche Übersetzung, Anmerkungen; Bd. 2: Französisches Original, Bibliographie, Personen- und Ortsregister. Halle (Saale) 2012, in: H-Soz-u-Kult, 23.11.2012
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Peter-Michael Hahn: Rezension zu: Jürgen Luh: Der Große. Friedrich II. von Preußen. München 2011, in: H-Soz-u-Kult, 14.11.2012
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Carmen Winkel: Rezension zu: Jutta Nowosadtko: Stehendes Heer im Ständestaat. Das Zusammenleben von Militär- und Zivilbevölkerung im Fürstbistum Münster 1650–1803. Paderborn 2011, in: H-Soz-u-Kult, 01.11.2012
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Peter-Michael Hahn: Rezension zu: Jürgen Overhoff: Friedrich der Große und George Washington. Zwei Wege der Aufklärung. Stuttgart 2011, in: H-Soz-u-Kult, 14.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-135
Nicole Reinhardt: Rezension zu: Isabelle Poutrin: Convertir les musulmans. Espagne, 1491-1609. Paris 2012, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 11,15.11.2012
http://www.sehepunkte.de/2012/11/21635.html
Lena Krull: Rezension zu: Miriam Rieger: Der Teufel im Pfarrhaus. Gespenster, Geisterglaube und Besessenheit im Luthertum der Frühen Neuzeit. Stuttgart 2011, in: H-Soz-u-Kult, 14.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-138
Peter-Michael Hahn: Rezension zu: Jörn Sack: Friedrich der Große und Jean-Jacques Rosseau – Eine verfehlte Beziehung und die Folgen. Zugleich ein Essay über den vernünftigen und den künftigen Staat. Berlin 2011, in: H-Soz-u-Kult, 14.11.2012
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-135
Dieter Weiß: Rezension zu: Josef Johannes Schmid: Friedrich der Große. Das Personenlexikon. Mainz 2012, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 11, 15.11.2012
http://www.sehepunkte.de/2012/11/20987.html
Wolfgang Wüst: Rezension zu: Johannes Staudenmaier: Gute Policey in Hochstift und Stadt Bamberg. Normgebung, Herrschaftspraxis und Machtbeziehungen vor dem Dreißigjährigen Krieg (Studien zu Policey und Policeywissenschaft). Frankfurt a.M. 2012, in: ZLBG, 13.11.2012
http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2369.html
Peter-Michael Hahn: Rezension zu: Matthias Steinbach (Hrsg.): Kartoffeln mit Flöte. Friedrich der Große – Stimmen, Gegenstimmen, Anekdotisches. Stuttgart 2011, in: H-Soz-u-Kult, 14.11.2012
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Die Fraunhofer Sicht der Dinge
Ich habe letzte Woche in Frankfurt beim “Workshop Control. Selbstkontrolle in einer überwachten Welt vorgetragen”. Was mir hier vor allem deutlich geworden ist: Technikzentrierte Ansätze brauchen ein Gegengewicht in Form kritischer Sozial- und Kulturwissenschaften. In meinem Vortrag “Die Erfindung biometrischer Identifizierungstechniken – Anwendungspraktiken zur Wiedererkennung von Personen” habe ich versucht herauszuarbeiten, wie biometrische Merkmale das Identifizieren von Personen verändert haben. Die grundlegende Idee bei biometrischer Identifizierung ist, dass körperliche Merkmale als Index für ein Archivsystem verwendet werden, um so über das körperliche Merkmal eine Person wiederzuerkennen und zwar auf objektivierbare Weise. Mit diesem Fokus untersuche ich die Einführung und Implementierung der Anthropometrie und Daktyloskopie Ende des 19. Jahrhunderts.
Nach mir hielt Alexander Nouak vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung in Darmstadt einen Vortrag mit dem Titel „Führen biometrische Verfahren zwangsläufig zur totalen Kontrolle?“ Ob die Frage beantwortet wurde im Laufe der Präsentation, kann ich nur schwer sagen, letztlich war die Botschaft der Präsentation, dass ein vollautomatisiertes Verfahren zur Wiedererkennung durch den Einsatz von Biometrie möglich ist. Interessant war aber der Einstieg, den Alexander Nouak für seinen Vortrag gewählt hat. Er wollte nämlich zeigen, dass das Argument meines Vortrags historisch falsch ist. Und wenn nicht falsch, dann zeige sich da zumindest eine spezielle “Wiener Sicht der Dinge“. Denn von einer Erfindung der Biometrie um 1900 könne nicht die Rede sein, schließlich seien biometrische Merkmale schon seit Jahrtausenden im Einsatz. Aber die Wiener hätten nunmal manchmal eine eigene Perspektive und er könne das sagen, denn er sei schließlich Wiener.
Der Einstieg war nicht nur unnötig, sondern auch Unsinn. Denn mein Argument ist ja nicht, dass um 1900 körperliche Merkmale zur Wiedererkennung erfunden wurden, sondern, dass biometrische Identifizierungstechniken wie die Anthropometrie und die Daktyloskopie erfunden wurden. Auch wenn auf einer antiken Steintafel ein Fingerabdruck entdeckt wurde, heißt das nicht, dass es das Fingerabdruckverfahren schon seit der Antike gibt. Ein entscheidender Unterschied. Das Verfahren beruht darauf, dass der Fingerabdruck nach einem bestimmten Muster klassifiziert wird und in ein Register abgelegt wird und aus diesem anschließend herausgesucht und mit einem anderen Abdruck verglichen werden kann. Auf diesem Prinzip beruhen ja auch die von Nouak vorgestellten biometrischen Identifizierungssysteme. Diese Klassifizierungssysteme gab es vorher schlichtweg nicht.
Während ich mich noch geärgert habe, ist mir eingefallen, woher ich diese Argumentation kenne – aus meinen Quellen. Robert Heindl, der Anfang der 1920er Jahre eine große Monographie über die Daktyloskopie schrieb, mit dem Titel “System und Praxis der Daktyloskopie“, verwendete die ersten 50 Seiten damit, die Geschichte des Fingerabdruckverfahrens derart darzulegen, dass er in so ziemlich allen Kulturen und Zeiten Hinweise auf die Verwendung von Fingerabdrücken fand. Als der Direktor des Wiener Erkennungsdienstes, Franz Eichberg, in den 1920er Jahren in einem Gerichtsverfahren mit dem Vorwurf konfrontiert wurde, dass ja gar nicht bewiesen werden könne, ob sich der Fingerabdruck im Laufe eines Lebens verändere, schließlich sei das Verfahren gerade einmal 20 Jahre in Verwendung, somit könne es dazu noch gar keine Studie geben, konterte er den Angriff mit den Worten:
„Ich hatte den billigen Erfolg, nachweisen zu können, daß die Daktylsokopie eine sehr alte Wissenschaft ist, die allerdings erst seit einigen Jahrzehnten in die moderne Kriminalistik Eingang gefunden hat.“ (1)
Genau diesen billigen Erfolg dachte wohl auch Nouak einfahren zu können. Das Stilmittel, das sowohl Nouak, Heindl und Eichberg anwenden, würde ich beschreiben mit: Legitimation des eigenen Verfahrens mit einem historischen Argument durch den Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Beschrieben hat dieses Argumentsprinzip auch schon Ludwig Fleck 1935 bei seiner Untersuchung zur Entstehung wissenschaftlicher Tatsachen, wo er das Konzept von Urideen (Präideen) entwarf:
Viele wissenschaftliche, bestbewährte Tatsachen verbinden sich durch unleugbare Entwicklungszusammenhänge mit vorwissenschaftlichen, mehr oder weniger unklaren verwandten Urideen (Präideen), ohne daß inhaltlich dieser Zusammenhang legitimiert werden könnte. (2)

Beispiel aus Robert Heindls “System und Praxis der Daktyloskopie”. Es zeigt die seiner Meinung nach “früheste Kunde von der Daktyloskopie”.
Das wollte ich eigentlich bei der anschließenden Diskussion sagen, was ich dann nicht getan habe, weil ich bei der Diskussion den Fokus auf ein anderes Thema richten wollte, was mir zu dem Zeitpunkt wichtiger schien: Denn Nouak hatte deutlich gemacht, dass es sich bei dem von ihm präsentierten System um ein vollautomatisiertes, sicheres System zur Identifizierung von Personen durch Biometrie handelt. Ich habe dann nach der Rolle von Menschen in diesem System nachgefragt und die Antwort bekommen, dass dieses System keine Menschen brauche, weil es – so Nouak – ja schließlich vollautomatisiert arbeiten würde. Was ich verneint habe mit der Ergänzung, dass ein biometrischer Vergleich mit Wahrscheinlichkeiten operiert, was Nouak vorher auch dargestellt hatte mit der Erklärung von FRR und FAR, und dass mit so einem System erstens Menschen operieren und es zweitens von Menschen programmiert wurde. Nouak wollte darauf aber nicht eingehen. Stattdessen kam immer wieder der Verweis darauf, dass die Technik neutral sei – ja, ich kann mich da an ein Brotmesser-Beispiel erinnern, mit dem jemand erstochen werden kann oder eben Brot geschnitten werden kann – und biometrische Systeme bald flächendeckend in Verwendung sein werden, weil es letztlich alle haben wollen: Die Alten, weil es so bequem ist, und die Jungen, weil sowieso.
Diesen Positionen muss aus meiner Sicht deutlich widersprochen werden. Nicht aus Technikfeindlichkeit! Sondern, weil in dieser naiven Technikgläubigkeit Visionen verkauft werden und nicht reflektiert wird, dass Technik und Gesellschaft nicht getrennt voneinander funktionieren. Technik ist stabilisierte Gesellschaft (3), wie es bei Latour heißt:
„Niemand hat je reine Techniken gesehen – und niemand je reine Menschen.“ (4)
Wenn das die Wiener Sicht der Dinge ist, darauf unermüdlich hinzuweisen, dann soll das so sein.
(1) Eichberg, Franz (1922): Meine Erfahrungen als Gerichtssachverständiger für Daktyloskopie. In: Öffentliche Sicherheit. Polizei-Rundschau. 2 (19-20), S. 3–5. (2) Fleck, Ludwig ([1935] 1981): Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache. Einführung in die Lehre vom Denkstil und Denkkollektiv. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 35. (3) Latour, Bruno (2006a): Technik ist stabilisierte Gesellschaft, in: Andréa Belliger/David J. Krieger (Hg.): ANThology. Ein einführendes Handbuch zur Akteur-Netzwerk-Theorie, Bielefeld, S. 369-397, hier: S. 369.
(4) Latour, Bruno (1996): Der Berliner Schlüssel. Erkundungen eines Liebhabers der Wissenschaften, Berlin. S. 21.
Historische Überlieferung und ihre archäologische Glaubwürdigkeit
XI Konferenz “Kultur und Informatik”
Vom 23. bis 24. Mai 2013 findet die 11. Veranstaltung der Reihe „Kultur und Informatik“ im Pergamon Musum in Berlin statt. Die Veranstaltung stellt Best-Practice-Beispiele, Herausforderungen und Entwicklungstendenzen im Bereich von Visualisierungen und Interaktionen in den Mittelpunkt. Die Konferenz richtet sich einerseits an Kulturpolitiker, Mitarbeiter der Kultur- und Kreativwirtschaft, an Kommunikationswissenschaftler, Kultur- und Kunstakteure sowie andererseits an Informatiker und Techniker, die zu kulturellen Themen forschen und entwickeln.
Fünf zentrale Fragen stehen im Mittelpunkt der verschiedenen Vorträge und Präsentationen:
- kulturpolitische Rahmenbedingungen,
- die Verflechtung und gegenseitige Beeinflussung von Kultur und Informatik,
- Einfluss von Kunst und Kultur auf die Gestaltung der Zukunft,
- die mediengerechte Aufbereitung von Informationen sowie
- die intuitive Benutzung von Mediensystemen.
Diese zentralen Fragestellungen sollen vorrangig anhand von Best-Practice-Beispielen für die Kultur- und Kreativindustrie analysiert, demonstriert und diskutiert werden.
Call for Paper bis 31. Januar 2013:
Themenvorschläge für Vorträge, Plakate oder Demonstrationen können bis 31. Januar 2013 als Abstract in deutscher oder englischer Sprache eingereicht werden. Vorschläge zu folgenden Gebieten sind gewünscht:
- Visualisierungs- und Interaktionstechniken,
- Informations-, Visualisierungs- und Kommunikationssysteme in öffentlichen Räumen,
- Interaktive Multimedialösungen für Museen, Theater, Konzerthäuser, Ausstellungen etc.
- Interaktive Systeme in der Kultur- und Kreativwirtschaft,
- Stadt- und Tourismusinformationssysteme,
- Digitale Messen, Science Center, Museen, Galerien und Ausstellungen,
- Virtuelle Rekonstruktionen,
- Augmented Reality,
- Media Architecture, speziell digitale Erweiterung realer Gebäude und Stadtquartiere,
- Positions- und kontextsensitive Dienste,
- Dokumentieren, Visualisieren und Interagieren in Museen und Archiven,
- Spielbasierte Aufbereitung von Informationen,
- Digitales Story Telling,
- Multimedia-Guides,
- weitere mit der Themenstellung “Visualisieren, Erkunden, Interagieren” verbundene Fragestellungen
Die Einreichung (1-3 Seiten DIN A4) sollte den Umfang des Beitrages, Vorteile, Theorien und/oder Anwendungen und Ergebnisse enthalten. Des Weiteren sollte der Beitrag so strukturiert sein, dass das Programmkomitee in der Lage ist, die Originalität und den Wert der Leistung zu verstehen.
Eine Einsendung impliziert den Willen, sich für die Konferenz zu registrieren und den Beitrag, insofern dieser akzeptiert wird, auf der Konferenz zu präsentieren.
Die Einsendung der Themenvorschläge erfolgt online als PDF über das Konferenzmanagementsystem der Forschungsgruppe INKA. Erstbenutzer registrieren sich bitte vorab.Sollten Sie hierbei Probleme haben, wenden Sie sich bitte an die Veranstalter.
Alle angenommenen Beiträge werden in den Konferenzband aufgenommen. Der Verlag wird derzeit bestimmt und im Januar 2013 hier veröffentlicht. Eine TeX Vorlage zur Einreichung des finalen Beitrages wird hier im Januar 2013 bereitgestellt.
Alle weiteren Informationen finden Sie auf der Internetseite des Veranstalters hier.
Quelle: http://dss.hypotheses.org/817
Žižkov, Prag
Diese Prager Sicherheitsfirma hat anscheinend Erfahrung mit lückenloser (Kamera-)Überwachung…
Danke für das Foto an Pavel!
The Learned Correspondence of the Brothers Pez: Catholic Enlightenment in Austria
The Learned Correspondence of the Brothers Pez: Catholic Enlightenment in Austria Many examples can be given to illustrate the period commonly known as „Enlightenment“. Prominent figures like Isaac Newton, John Locke, René Descartes and Gottfried Wilhelm Leibniz create the impression, that the centre of „Enlightenment“ lay in the (mainly protestant) territories of Northwestern Europe, whereas the southern part of the Empire as well as the monastic field seemed to be barely touched by it. A counterexample for „Monastic Enlightenment“ in this area at around [...]