Die Ausstellung “Paradeyß. Herkunftsahnungen – Zukunftshoffnungen”, die in der Provinzialbibliothek Amberg vom 29. April bis zum 28. Juni 2013 zu sehen sein wird, wird heute eröffnet. Ausstellungskurator Dr. Georg Schrott hat im Vorfeld hier auf dem Blog drei Beiträge dazu veröffentlicht: Georg Schrott, Paradeyß. Herkunftsahnungen – Zukunftshoffnungen, in: Weblog Ordensgeschichte, 16.3.2013, URL: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/3159. Georg Schrott, Das Kloster als Paradies, in: Weblog Ordensgeschichte, 25.3.2013, URL: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/3295. Georg Schrott, Das Paradies bei Athanasius Kircher, in: Weblog Ordensgeschichte, 8.4.2013, URL: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/3725. Flyer: Der Flyer als PDF: http://www.provinzialbibliothek-amberg.de/fileadmin/inhalte/Download/Flyer_Paradeyss.pdf [...]
aventinus historia Nr. 8 [09.04.2013]: Johannes Aventinus (1477-1534). Der Vater der bayerischen Geschichtsschreibung
Das Paradies bei Athanasius Kircher
Wenn die Provinzialbibliothek Amberg demnächst ihre Ausstellung „Paradeyß. Herkunftsahnungen – Zukunftshoffnungen“ eröffnet, werden darin auch Werke des Jesuiten Athanasius Kircher (1602–1680) eine Rolle spielen. So ist der Universalgelehrte unter die Paradies-Geographen und -Kartographen einzureihen. Sein Werk „ARCA NOË“ von 1675 beschäftigt sich akribisch mit allen Details von Noahs Arche und der Sintflut. Der Garten Eden ist dabei insofern von Interesse, als sich die Frage stellt, „ob das irdische Paradies in der Sintflut zerstört wurde und wo es denn gelegen ist“[i]. Auf seinen Überlegungen basiert [...]
Das Kloster als Paradies
1702 feierte die Schweizerische Benediktinerkongregation ihr 100-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass erschien als Festschrift die „IDea saCRæ CongregatIonIs heLVeto-beneDICtInæ“ (Sankt Gallen 1702), verfasst von dem Sankt Galler Mönch Mauritius Müller. Sein Mitbruder Gabriel Hecht entwarf die emblematischen Stiche, auf denen die einzelnen Klöster der Kongregation zu sehen sind. Gleich zwei von ihnen werden durch Paradies-Motive symbolisiert. Ein emblematisches Medaillon zeigt eine Insel in einem Fluss. Zwischen den Bäumen weiden friedlich verschiedene Tiere: Hirsche, Rinder, Schafe, ein Dromedar, auch ein Storchenpaar ist zu erkennen, ein [...]
Ausstellung: "Merkur & Co. – Kult und Religion im römischen Haus"
Abb. 1: Lebensbild, Kulthandlung am Hausaltar |
Anhand von 150 Originalfunden aus der Schweiz wird die römische Religion im privaten Rahmen vermittelt.
Abb. 2: Gorgo |
Abb. 1 u. 2: Historisches Museum Baden
Quelle: http://provinzialroemer.blogspot.com/2013/03/ausstellung-merkur-co-kult-und-religion.html
Archäologie im Thurgau – Literaturdownload
Ausstellungskataloge und Fachartikel.
Quelle: http://provinzialroemer.blogspot.com/2013/03/archaologie-im-thurgau-literaturdownload.html
XI Konferenz “Kultur und Informatik”
Vom 23. bis 24. Mai 2013 findet die 11. Veranstaltung der Reihe „Kultur und Informatik“ im Pergamon Musum in Berlin statt. Die Veranstaltung stellt Best-Practice-Beispiele, Herausforderungen und Entwicklungstendenzen im Bereich von Visualisierungen und Interaktionen in den Mittelpunkt. Die Konferenz richtet sich einerseits an Kulturpolitiker, Mitarbeiter der Kultur- und Kreativwirtschaft, an Kommunikationswissenschaftler, Kultur- und Kunstakteure sowie andererseits an Informatiker und Techniker, die zu kulturellen Themen forschen und entwickeln.
Fünf zentrale Fragen stehen im Mittelpunkt der verschiedenen Vorträge und Präsentationen:
- kulturpolitische Rahmenbedingungen,
- die Verflechtung und gegenseitige Beeinflussung von Kultur und Informatik,
- Einfluss von Kunst und Kultur auf die Gestaltung der Zukunft,
- die mediengerechte Aufbereitung von Informationen sowie
- die intuitive Benutzung von Mediensystemen.
Diese zentralen Fragestellungen sollen vorrangig anhand von Best-Practice-Beispielen für die Kultur- und Kreativindustrie analysiert, demonstriert und diskutiert werden.
Call for Paper bis 31. Januar 2013:
Themenvorschläge für Vorträge, Plakate oder Demonstrationen können bis 31. Januar 2013 als Abstract in deutscher oder englischer Sprache eingereicht werden. Vorschläge zu folgenden Gebieten sind gewünscht:
- Visualisierungs- und Interaktionstechniken,
- Informations-, Visualisierungs- und Kommunikationssysteme in öffentlichen Räumen,
- Interaktive Multimedialösungen für Museen, Theater, Konzerthäuser, Ausstellungen etc.
- Interaktive Systeme in der Kultur- und Kreativwirtschaft,
- Stadt- und Tourismusinformationssysteme,
- Digitale Messen, Science Center, Museen, Galerien und Ausstellungen,
- Virtuelle Rekonstruktionen,
- Augmented Reality,
- Media Architecture, speziell digitale Erweiterung realer Gebäude und Stadtquartiere,
- Positions- und kontextsensitive Dienste,
- Dokumentieren, Visualisieren und Interagieren in Museen und Archiven,
- Spielbasierte Aufbereitung von Informationen,
- Digitales Story Telling,
- Multimedia-Guides,
- weitere mit der Themenstellung “Visualisieren, Erkunden, Interagieren” verbundene Fragestellungen
Die Einreichung (1-3 Seiten DIN A4) sollte den Umfang des Beitrages, Vorteile, Theorien und/oder Anwendungen und Ergebnisse enthalten. Des Weiteren sollte der Beitrag so strukturiert sein, dass das Programmkomitee in der Lage ist, die Originalität und den Wert der Leistung zu verstehen.
Eine Einsendung impliziert den Willen, sich für die Konferenz zu registrieren und den Beitrag, insofern dieser akzeptiert wird, auf der Konferenz zu präsentieren.
Die Einsendung der Themenvorschläge erfolgt online als PDF über das Konferenzmanagementsystem der Forschungsgruppe INKA. Erstbenutzer registrieren sich bitte vorab.Sollten Sie hierbei Probleme haben, wenden Sie sich bitte an die Veranstalter.
Alle angenommenen Beiträge werden in den Konferenzband aufgenommen. Der Verlag wird derzeit bestimmt und im Januar 2013 hier veröffentlicht. Eine TeX Vorlage zur Einreichung des finalen Beitrages wird hier im Januar 2013 bereitgestellt.
Alle weiteren Informationen finden Sie auf der Internetseite des Veranstalters hier.
Quelle: http://dss.hypotheses.org/817
Handyverbot oder “Wie ich trotz Jeans in die Gemäldealerie Alte Meister gelassen wurde”
Versucht man in der Galerie Alte Meister sich mit Hilfe eines Telefons Notizen zu machen, wird man schnell aber bestimmt darauf hingewiesen, dass die Benutzung von Telefonen oder Tablets dort nicht gestattet ist. Wiederkehrendes Argument ist: “Das ist wie eine Kirche hier.” Was ist damit gemeint und wieso das Verbot?
Bringen Telefone oder Rechner Aktivitäten in die heiligen Hallen des Museums, die ohne technische Unterstützung nicht möglich wären? Fotografieren: ist ohnehin verboten. Lautes Sprechen: wäre auch analog möglich und verbietet sich durch die Etikette. Übersetzen von Wörtern: können nicht-deutschsprachige Besucher mit mitgebrachten Wörterbuchern erledigen. Einholen von Informationen: geschieht, wie vielfach zu beobachten ist, qua Audioguide, Reiseführer in Buchform oder freundliche Mitarbeiter des Museums.
Wenn also all diese Aktivitäten keineswegs durch die Technik in das Museum gebracht werden, sondern dort schon praktiziert werden, wo ist dann das Problem mit den Geräten? Schäden an den Bildern oder Irritationen der Überwachungstechnik durch Strahlung oder Elektrosmog sind schließlich nicht zu befürchten, das bestätigt sogar das Museumspersonal.
Nein, der Grund ist, “es ist wie eine Kirche hier.” Das Museum wird zu einem sakralen Ort erklärt, dessen besonderer Status gewahrt bleiben soll. Von Telefonen und Tablets wird vermutet, dass sie per se mit dieser quasi-Transzendenz unvereinbar sind. Die Angst ist, dass die bloße Anwesenheit von Technik die Außeralltäglichkeit der Galerie zerstört: “Wenn einer anfängt, dann benutzen das hier alle.” Dieser Auffassung wiird allerdings nicht konsequent gefolgt, da für die Ausstellung Die Sixtinische Madonna. Raffaels Kultbild wird 500 eine App angeboten wurde.
Eine weitere Befürchtung sind Verstöße gegen das Urheberrecht. “Nicht alle Besucher”, so erfährt man, “wissen, dass sie Fotos nicht einfach ins Internet stellen können, ohne Rechte zu verletzen.” Da das Fotografieren allerdings ohnehin verboten ist und die Rechtsverstöße ja in der individuellen Verantwortung der Besucher liegen, ist das vorbeugende Verbot bestimmter Geräte wenig nachvollziehbar.
Grundlegend für das Technik- und Selbstverständnis der Alten Meister scheint jedoch der Einwand, die Technik würde die Konzentration auf die Kunst vermindern. Anders als Audio-Guides (die bei Maximallautstärke eine erhebliche Lärmbelästigung darstellen können) und Führungen, deren Teilnehmer dem nichts ahnenden Betrachter der Werke unvermittelt den Blick verstellen können, würden Telefone und Tablets auch nicht-kunstbezogene Beschäftigungen erlauben. Ganz anderer Fall als das Gespräch eines Pärchens, dass sich von den Bildunterschriften der Renaissance-Gemälde Inspiration für die Namensgebung ihres Nachwuchses inspirieren lassen wollte–
Was in der Gemäldegalerie Alte Meister zur Zeit mit Strenge durchgesetzt wird, ist eine Einschränkung der Freiheit, mit Hilfe von Technik auf Informationen zuzugreifen, die nicht von den Ausstellungsmachern bedacht und ausgewählt wurden. Das wenig überzeungende Argument ist eine Störung der Sakralität dieses “Heiligthumes der Kunst”. Da von den Besuchern analoge (d.h. gedruckte oder menschliche) Informations- und Störquellen durchaus in Verwendung genommen dürfen, bleibt nach dem Besuch des Museums der Eindruck, dass es sich um eine rein ästhetische Entscheidung handelt.
Beim Hinausgehen auf die Straße war ich daher nachträglich verwundert, dass ich mit Jeans bekleidet überhaupt in die heiligen Hallen vorgelassen worden war.
Quelle: http://dss.hypotheses.org/659
Handyverbot oder “Wie ich trotz Jeans in die Gemäldealerie Alte Meister gelassen wurde”
Versucht man in der Galerie Alte Meister sich mit Hilfe eines Telefons Notizen zu machen, wird man schnell aber bestimmt darauf hingewiesen, dass die Benutzung von Telefonen oder Tablets dort nicht gestattet ist. Wiederkehrendes Argument ist: “Das ist wie eine Kirche hier.” Was ist damit gemeint und wieso das Verbot?
Bringen Telefone oder Rechner Aktivitäten in die heiligen Hallen des Museums, die ohne technische Unterstützung nicht möglich wären? Fotografieren: ist ohnehin verboten. Lautes Sprechen: wäre auch analog möglich und verbietet sich durch die Etikette. Übersetzen von Wörtern: können nicht-deutschsprachige Besucher mit mitgebrachten Wörterbuchern erledigen. Einholen von Informationen: geschieht, wie vielfach zu beobachten ist, qua Audioguide, Reiseführer in Buchform oder freundliche Mitarbeiter des Museums.
Wenn also all diese Aktivitäten keineswegs durch die Technik in das Museum gebracht werden, sondern dort schon praktiziert werden, wo ist dann das Problem mit den Geräten? Schäden an den Bildern oder Irritationen der Überwachungstechnik durch Strahlung oder Elektrosmog sind schließlich nicht zu befürchten, das bestätigt sogar das Museumspersonal.
Nein, der Grund ist, “es ist wie eine Kirche hier.” Das Museum wird zu einem sakralen Ort erklärt, dessen besonderer Status gewahrt bleiben soll. Von Telefonen und Tablets wird vermutet, dass sie per se mit dieser quasi-Transzendenz unvereinbar sind. Die Angst ist, dass die bloße Anwesenheit von Technik die Außeralltäglichkeit der Galerie zerstört: “Wenn einer anfängt, dann benutzen das hier alle.” Dieser Auffassung wiird allerdings nicht konsequent gefolgt, da für die Ausstellung Die Sixtinische Madonna. Raffaels Kultbild wird 500 eine App angeboten wurde.
Eine weitere Befürchtung sind Verstöße gegen das Urheberrecht. “Nicht alle Besucher”, so erfährt man, “wissen, dass sie Fotos nicht einfach ins Internet stellen können, ohne Rechte zu verletzen.” Da das Fotografieren allerdings ohnehin verboten ist und die Rechtsverstöße ja in der individuellen Verantwortung der Besucher liegen, ist das vorbeugende Verbot bestimmter Geräte wenig nachvollziehbar.
Grundlegend für das Technik- und Selbstverständnis der Alten Meister scheint jedoch der Einwand, die Technik würde die Konzentration auf die Kunst vermindern. Anders als Audio-Guides (die bei Maximallautstärke eine erhebliche Lärmbelästigung darstellen können) und Führungen, deren Teilnehmer dem nichts ahnenden Betrachter der Werke unvermittelt den Blick verstellen können, würden Telefone und Tablets auch nicht-kunstbezogene Beschäftigungen erlauben. Ganz anderer Fall als das Gespräch eines Pärchens, dass sich von den Bildunterschriften der Renaissance-Gemälde Inspiration für die Namensgebung ihres Nachwuchses inspirieren lassen wollte–
Was in der Gemäldegalerie Alte Meister zur Zeit mit Strenge durchgesetzt wird, ist eine Einschränkung der Freiheit, mit Hilfe von Technik auf Informationen zuzugreifen, die nicht von den Ausstellungsmachern bedacht und ausgewählt wurden. Das wenig überzeungende Argument ist eine Störung der Sakralität dieses “Heiligthumes der Kunst”. Da von den Besuchern analoge (d.h. gedruckte oder menschliche) Informations- und Störquellen durchaus in Verwendung genommen dürfen, bleibt nach dem Besuch des Museums der Eindruck, dass es sich um eine rein ästhetische Entscheidung handelt.
Beim Hinausgehen auf die Straße war ich daher nachträglich verwundert, dass ich mit Jeans bekleidet überhaupt in die heiligen Hallen vorgelassen worden war.
Quelle: http://dss.hypotheses.org/659
Die Bildungsarbeit beginnt beim Jugendmuseum in Berlin-Schöneberg bei der Ausstellungskonzeption
Ein Interview mit Regina Huber, Diplomkulturwirtin, und Christoph Kühn, M.A. in Geschichte und Judaistik.
Quelle: http://lernen-aus-der-geschichte.de/Online-Lernen/content/10564