Terror und Phantastik

Vor wenigen Tagen fand am IFK die Tagung Terror und Phantastik statt; einen Bericht darüber sendet Ö1 am Montag (4.4.2011, 19:06-19:30):

Terror und Fantastik. Eine Sendung zur Verbindung zwischen fantastischem und realem Terror. Von Ulrike Schmitzer (zu einer Tagung des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften IFK in Wien)

Das Wort "Terror" stammt aus der Zeit der Französischen Revolution. Es wurde erstmals im 18. Jahrhundert verwendet, um die Terrorherrschaft von 1793-1794 zu bezeichnen. Damals ließ die Regierung alle Konterrevolutionäre - alle Gegner der Revolution - brutal foltern und hinrichten. Diesem "Großen Schrecken" fielen rund 40.000 Menschen zum Opfer.

Der Terror fand seine fiktionale Wirkungsstätte im Schauerroman. Kein Zufall, dass es die Schauerliteratur in den 1790er Jahren zu einem ersten Boom brachte. Der Staatsterror hatte ein Klima der diffusen Ängste und Gerüchte verbreitet. Motive des Schauerromans finden sich auch in zahlreichen modernen Romanen. Argentinien ist ein Beispiel aus der jüngsten Geschichte, in dem die Aufarbeitung der Vergangenheit mit den Kunstmitteln der Fantastik erfolgte, z. B. in Manuel Puigs später verfilmtem Roman "Kuss der Spinnenfrau".

Ist der moderne Terror deshalb so wirksam, weil er die Imagination aktiviert? Welche Narrative funktionieren heute noch?

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/16546222/

Weiterlesen

Die Geschichte der Welt in 100 Sekunden

A History of the World in 100 Seconds from Gareth Lloyd on Vimeo. Wikipedia eignet sich aufgrund seiner Datenstruktur hervorragend für allerlei Experimente im Sinne der hier bereits mehrfach thematisierten Data Driven History. Eine beinahe maximal mögliche Datenaggregation haben die beiden BBC-Mitarbeiter Gareth Lloyd und Tom Martin im Rahmen des History Hack Day anfangs Jahr [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/5196

Weiterlesen

April, April by NZZ

Leider muss ich Kollega Haber enttäuschen, denn ich kann nicht mit einem Aprilscherz aufwarten dieses Jahr (kein Scherz). Zumal ich gegen die Originalität der NZZ wohl kaum hätte bestehen können. Dort wird nämlich vermeldet, Wikileaks werde in Kürze sensationelle Dokumente veröffentlichen, die den Mord an Julius Caesar in ein völlig neues Licht stellten. So kann [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/5210

Weiterlesen

Ö1-Saldo: Machtwechsel bei Google

Freitag beschäftigt sich Ö1-Saldo (1.4.2011, 9:44-10:00) mit Googler Larry Page:

Google-Gründer Larry Page wird wieder Chef. "Tägliche Aufsicht durch Erwachsene nicht mehr nötig". Mit dieser knappen Feststellung auf dem Internet-Kurznachrichtendienst Twitter hat der langjährige Googlechef Eric Schmidt den Führungswechsel angekündigt.
Eric Schmidt, 56, war 10 Jahre lang Google-Chef, weil Investoren den jungen Google-Gründern Larry Page und Sergei Brin die Leitung des Konzerns nicht zugetraut haben, aber jetzt sind die Lehrjahre vorbei. Am Montag, dem 4. April, übernimmt der 38-jährige Larry Page wieder das Ruder.

Manager des Alltags

Überspitzt gesagt, managed Page jetzt einen Teil unseres Alltags, denn "googeln" ist zu einem unverzichtbaren Verb in unserem Sprachgebrauch geworden. Von der Internetsuchmaschine, der Videoplattform You Tube, zu Bürosoftware oder Fotodienst, bis hin zum Handybetriebssystem Android, Google ist scheinbar überall.
Wer im Internet surft, kann Google kaum umgehen. Vielen Menschen ist das unheimlich. Kritiker bezeichnen Google als Datenkrake, die jeden Click den wir auf Googles Webseiten machen, zu Geld macht, denn jeder Click hinterlässt eine digitale Spur mit Informationen. Und je mehr Google über uns weiß, desto besser kann Google Werbung verkaufen, ein Milliardengeschäft. Aber eigentlich sagt Google, will uns das Unternehmen doch nur Gutes, nämlich uns Zugang zu Information verschaffen.

Wechsel von b2b auf b2c?

Was könnte nun der Machtwechsel bei Google bedeuten? Eric Schmidt hatte tendenziell die Bedürfnisse von Firmenkunden im Visier, die Google Gründer konzentrieren sich eher auf Produkte für private Konsumenten. Auch in der Außenwirkung könnte sich einiges ändern. Bei gemeinsamen Auftritten wirkt der erfahrene Manager Eric Schmidt oft gewandter als der Google Gründer Larry Page.
Eine Szene bei einer gemeinsamen Präsentation illustriert das deutlich, zum Beispiel als sich ein Kunde über die seiner Meinung nach zu geringe Laufzeit seines Akkus auf einem Android-Handy beschwert. Larry Page antwortet: "Ich finde dass die Akkus eigentlich gut funktionieren", sagt Page. Schmidt unterbricht ihn. "Widersprich ihm nicht, Larry, das ist seine Erfahrung", mahnt Schmidt unter Gelächter der Anwesenden. Page lenkt ein: "Okay, ich werde ihm das Telefon nachher neu einstellen, manchmal haben Leute im Hintergrund Software laufen, die Strom fressen, der Akku müsste einen Tag reichen, sonst ist was faul".

Und Facebook?

Google ist erfolgreich, aber Larry Page steht vor großen Herausforderungen. Wahrscheinlich die größte heißt Facebook. Facebook wird immer mächtiger und umfangreicher, Internet User verbringen immer mehr Zeit auf Facebooks Seiten und verlassen die Facebook-Welt seltener. Ein ernstes Problem für Google, denn Facebook gräbt Google die lukrativen Werbedollars ab. Außerdem war Google bisher mit eigenen Initiativen für soziale Netzwerke nicht erfolgreich. Viele Google Manager wechseln derzeit zu Facebook.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/16545895/

Weiterlesen

Google goes Facebook?

Bevor Kollega Hodel wieder einen seiner berüchtigten Erstaprilscherze hier ablässt, hier noch eine seriöse Meldung, die ich heute aus der News-Flut gefischt habe und die mich etwas nachdenklich gestimmt hat: Verschiedenen Berichten zu Folge führt Google eine neue Funktion ein, welche es den Nutzer/innen ermöglicht, Anzeigen und später auch Treffer zu «liken». So wie bei [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/5191

Weiterlesen