Review: 3. Alfried Krupp-Sommerkurs für Handschriftenkultur an der Universitätsbibliothek Leipzig (8.-14.9.2013)

Renaissance der Sommerkurse

Wenn sich der Sommer und die Vorlesungszeit ihrem Ende entgegen neigen, beginnt für den akademischen Nachwuchs die Zeit der Sommerkurse. Gerade im Bereich der mediävistischen Hilfswissenschaften scheint sich diese Form der Fortbildung zunehmender Beliebtheit zu erfreuen, wie zwei unlängst auf diesem Portal erschienene (und sehr positive) Erfahrungsberichte vermuten lassen.

Auch die Universitätsbibliothek Leipzig bietet seit drei Jahren Sommerkurse für Handschriftenkultur an, deren Realisierung sich der großzügigen Förderung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung (kurz: Krupp-Stiftung) verdankt. Ein Kurs zur mittelalterlich-abendländischen Handschriftenkunde konnte vom Handschriftenzentrum der UB Leipzig im September diesen Jahres in Zusammenarbeit mit dem Mediävisten-Verband zum zweiten Mal stattfinden .

Diese zunehmende Häufung solcher Kursangebote hat dabei nicht etwa zu einem redundanten Überangebot geführt, im Gegenteil: Das Panorama der handschriftenzentrierten Sommerkurse in Deutschland erscheint durch eine jeweils eigene Schwerpunktsetzung erfreulich bunt.

Von eher inhaltlich orientierten Kursangeboten, etwa dem Sommerkurs in Wolfenbüttel, reicht die Palette über im klassischen Sinne hilfswissenschaftliche Fortbildungsangebote, wie den kürzlich rezensierten Münchner Sommerkurs, bis zum umfangreichen Lehrgang SCRIPTO (und diese Liste ließe sich sicherlich beliebig fortsetzen). Sommerkurse bieten damit damit zunehmend eine notwendige und sinnvolle Ergänzung zum Curriculum an den Universitäten, an der die historischen Grundwissenschaften ja bekanntermaßen im Schwinden begriffen sind.

Handschriftenkultur im Fokus

Auch der Leipziger Sommerkurs unter der Leitung von Dr. Christoph Mackert hat einen ganz eigenen Zugang und Schwerpunkt gewählt und damit mit den Worten des Kursleiters „ein Experiment gewagt“, das meiner Ansicht nach durchaus geglückt ist. Ein weiterer – nunmehr dritter – Erfahrungsbericht auf diesem Blog scheint daher durchaus gerechtfertigt.

Die „Leipziger Schule“ zeichnet sich dabei durch einen fast schon holistischen Ansatz aus, der nicht nur einzelne Aspekte der Handschriftenkunde in den Blick nimmt, sondern sich im Grunde der Handschriftenkultur des Mittelalters als Ganzes widmet. Neben einer inhaltlichen Erschließung dieses breiten Feldes liegt eine Besonderheit des Kurses in der umfangreichen und (angeleitet) selbstständigen Arbeit der Teilnehmer mit dem Originalmaterial, den Handschriften. Thematischer Schwerpunkt des diesjährigen Kurses war vor allem der Bereich der Musikpaläographie und Liturgie. Trotz der fundamentalen Rolle dieser Bereiche für die mittelalterliche Kultur betrat der überwiegende Großteil der Teilnehmer mit dieser Themensetzung #Neuland, ein Umstand, der sicherlich als Verdienst des Kurses zu gelten hat.

Kursprogramm

Während der erste Leipziger Sommerkurs 2011 sich als Einführung in die Bearbeitung historischer Buchbestände und das Erkenntnispotential materialbasierten Forschens verstand, richtete sich der diesjährige Kurs an fortgeschrittenere Teilnehmer, die sich im Rahmen einer Abschlussarbeit oder Dissertation bereits mit den Grundlagen der Handschriftenarbeit vertraut gemacht haben. Die Einheiten des Kurses konzentrierten sich daher weniger auf das grundsätzliche Arbeiten mit Handschriften, sondern mehr auf die inhaltliche Vertiefung verschiedener Bereiche der Handschriftenkultur des Mittelalters.

Trotzdem begann der Kurs mit einer knappen und sinnvollen paläographischen Einheit durch Prof. Gerlinde Huber-Rebenich (Universität Bern). Hier wurden die Kenntnisse der Teilnehmer aufgefrischt und gute Tipps aus der paläographischen Praxis vermittelt.

Dieser handwerklichen Einführung folgte am Dienstag ein sehr dichter inhaltlicher Einführungsteil unter dem Schlagwort „Textüberlieferung des Mittelalters“. In jeweils etwa einer halben Stunde stellten ausgewiesene Experten einen(/ihren), für die Handschriftenkultur des Mittelalters relevanten Bereich vor: zunächst Dr. Chris Wojtulewicz (King’s College London) den Bereich der Theologie; dann Prof. Susanne Lepsius (Universität München) Recht; Prof. Iolanda Ventura (Université d’Orléans) führte in das Gebiet der mittelalterlichen Medizin ein; Dr. Mackert endete mit einer Übersicht über die Artes liberales. Neben einer systematischen Einführung wurde hier vor allem die handschriftliche Praxis des jeweiligen Gebietes vermittelt.

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Chris Wojtulewicz stellt theologische Handschriften vor

Das Konzept einer halbstündigen Einführung mag vielleicht dem jeweiligen Kenner der Disziplinen als nicht ausreichend erscheinen. Für die wirklich interdisziplinäre Gruppe stellte es sich aber als hervorragend geeignet heraus, um die Teilnehmer für bislang (in unterschiedlichem Maße) fremde Disziplinen zu sensibilisieren. Dieser ganze Block war inhaltlich und zeitlich ziemlich dicht, die kurzweiligen und vor allem praxisnahen Vorträge aber noch im Bereich des Aufnehmbaren.

Während die inhaltliche Sitzung am Dienstag Bereiche behandelte, die den meisten Teilnehmern wohl irgendwie geläufig waren, so führten die Einheiten von Mittwoch und Donnerstag den Großteil von ihnen auf unbekanntes Terrain. In zwei größeren Blöcken stellten Prof. Jeremy Llewellyn (Schola Cantorum Basiliensis) und Prof. Felix Heinzer (Universität Freiburg) die mittelalterliche Musik und Liturgie bzw. die musikalische und liturgische Handschriftenkultur vor. Dieses Feld, das wohl einen der wichtigsten Bereiche der mittelalterlichen Kultur und ihrer handschriftlichen Überlieferung darstellt, wird außerhalb der jeweiligen Spezialdisziplin häufig leider nicht ausreichend vermittelt. Schnell wurde deutlich, dass dieser Umstand wohl auch in der hohen Komplexität des Materials begründet liegt.

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Jeremy Llewellyn erklärt mittelalterliche Notationssysteme

Trotzdem gelang es beiden Dozenten eine Basis zu vermitteln und vor allem Interesse zu wecken, auf das sich aufbauen lässt: Zunächst führte Jeremy Llewellyn anhand des Leipziger Thomas-Graduale in das weite Feld der mittelalterlichen Musik, vor allem aber in die Musikpaläographie ein. Dass es ihm dabei gelang, Historikern, Skandinavisten, Germanisten, Anglisten, Buchwissenschaftlern und Kunsthistorikern (und natürlich -innen) in ca. anderthalb kurzweiligen Stunden (unter vielem anderen) den Unterschied von adiastematischen und diastematischen Neumen zu verdeutlichen, spricht auch hier für die Qualität der Lehreinheiten.

 

Am nächsten Tag vermittelte Felix Heinzer die Grundlagen zur Erschließung liturgischer Handschriften und deren historischen Kontexts in Messe und Offizium in ähnlicher Weise. Musik- und Liturgiewissenschaftler wurden die Teilnehmer dadurch natürlich nicht, sicherlich konnte aber die Scheu vieler Teilnehmer vor diesen Handschriften und den mittelalterlichen Notationen genommen werden.

Als besonderes Highlight wurden diese theoretischen Einführungen am Mittwochabend durch einen Einblick in die Praxis des liturgischen Gesangs im Leipziger Thomanerkloster um 1300 ergänzt.

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Felix Heinzer und das Ensemble Amarcord

Auf der Grundlage des Thomas-Graduale interpretierte das Ensemble Amarcord den Gesangsteil einer Liturgiefeier (Kirchweih) in ihrem Ablauf. Jeremy Llewellyn und Felix Heinzer erklärten und kommentierten einem größeren Publikum die Hintergründe der liturgischen Feier und boten ergänzende Hinweise auf die priesterlichen Gebete, Lesungen und kultischen Handlungen zwischen den Messgesängen. Schon allein von der musikalischen Darbietung war der Abend ein Genuss. Übrigens schloss die Bibliotheca Albertina extra für diese Aufführung einige Stunden früher, wofür hier nochmals gedankt sein soll.

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Naumburger Chorbuch

Abgeschlossen wurde der inhaltliche Aspekt des Kurses durch eine freitägliche Exkursion nach Naumburg, wo Archivleiter Matthias Ludwig von den Vereinigten Domstiftern durch den Dom, das Archiv und die Bibliothek führte und dabei einen Einblick in eines der acht riesigen Naumburger Chorbücher gewährte.

Arbeit mit den Handschriften

Soviel zum gelungenen inhaltlichen Programm des Kurses. Meiner Ansicht nach lag die Stärke des Kurses aber vor allem in der Arbeit mit den Handschriften. Zunächst möchte ich vorausschicken, dass das Handschriftenzentrum Leipzig hierfür ideale Bedingungen geschaffen hatte. So war etwa  der Lesesaal extra für uns reserviert worden und Christoph Mackert und sein Team sowie die Dozenten waren jederzeit mit Rat, Tat und dem richtigen Hilfsmittel zur Stelle. Ich persönlich glaube, dass ich durch diese vielen Tipps und Tricks aus der Praxis am meisten gelernt habe.

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Die Handschriften werden ausgewählt

Schon im Vorfeld des Kurses bekamen alle Teilnehmer eine Objektliste der Handschriften aus den im Kurs relevanten Themengebieten. Darunter 30 liturgische Fragmente aus der Zeit vom 9./10. bis ins 15. Jahrhundert, daneben ca. 20 unterschiedlichste Codices, darunter vor allem Objekte, die bislang noch nicht tiefer erschlossen worden sind. Jeweils der halbe Tag war zur Bearbeitung der Handschriften reserviert.

Die Ergebnisse dieser Bearbeitung wurden am Ende des Kurses präsentiert. Hier konnte eigentlich jede Gruppe bislang unbekannte und überraschende Erkenntnisse für eine ihrer Handschriften oder Fragmente vorweisen, so dass die Teilnehmer nicht nur klüger, sondern vor allem um ein kleines Erfolgserlebnis reicher nach Hause gehen durften. Gerade bei der Arbeit mit dem handschriftlichen Original ist das ja nicht unbedingt selbstverständlich.

Teilnehmer und Organisation

Ein paar Worte noch zur Organisation des Kurses: Sehr positiv aufgefallen ist mir die aufwändige und gelungene Organisation des Kurses durch das Team des Handschriftenzentrums, die den Aufenthalt für die Teilnehmer so angenehm und produktiv wie möglich gestaltet haben. Auch die Nachbereitung der Kurseinheiten war durch das Bereitstellen von Materialien, Fotos und Digitalisaten hervorragend und nachhaltig.

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Hilfsmittel werden vorgestellt…

Am wichtigsten und augenscheinlichsten war aber die wirklich angenehme Atmosphäre: zum einen durch die Mitarbeiter und Dozenten, die über das übliche Maß hilfsbereit, hilfreich und offen für Fragen und Gespräche aller Art waren.

Zum anderen ist aber auch das Auswahlkonzept der Kursteilnehmer aufgegangen, bei dem großer Wert darauf gelegt wurde, möglichst viele Leute aus unterschiedlichen Fächern und Universitäten zusammenzubringen. Diese interdisziplinäre Heterogenität der Gruppe mit den jeweils sehr unterschiedlichen Perspektiven der Teilnehmer war aus meiner Sicht ein großer Gewinn für den Kurs.

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… und gewälzt

Zusammenfassend hat das Team des Handschriftenzentrums mit dem diesjährigen Sommerkurs unter großem Einsatz ein beeindruckendes Programm auf die Beine gestellt und dabei für eine so freundliche Atmosphäre gesorgt, die nicht nur das Arbeiten und Lernen gefördert, sondern auch den persönlichen Austausch der Teilnehmer über Fachgrenzen hinweg ermöglicht hat (sowohl während als auch nach dem täglichen Kursprogramm).

Und zu allerletzt noch eine Anmerkung zur Förderung des Kurses durch die Alfried-Krupp-Stiftung. Gerade beim wissenschaftlichen Nachwuchs ist die finanzielle Situation ja durchaus sehr unterschiedlich, ebenso die Reise-, Unterkunfts- und Teilnahmekosten eines solchen Kurses. Der Alfried-Krupp-Stiftung ist es zu verdanken, dass durch die Übernahme all dieser Kosten die Teilnahme am Sommerkurs keine Frage des eigenen Geldbeutels oder Projektbudgets war, was eine Besonderheit des Leipziger Kursangebots darstellt. Ich bin mir nicht sicher, ob Handschriftenkurse bei Stiftungen grundsätzlich oberste Förderpriorität besitzen, ich hatte aber auf jeden Fall den Eindruck, dass das Geld, zumindest am Ertrag des Kurses gemessen, gut angelegt war.

Ich persönlich konnte für mein Dissertations-Projekt viel mitnehmen und fühle mich nun relativ gut auf die Arbeit mit den Handschriften vorbereitet. Dass darüber hinaus auch sehr nette persönliche und „berufliche“ Kontakte entstanden sind, rundet das Bild des Leipziger Sommerkurses nur ab, den ich nachdrücklich jedem Mediävisten empfehlen kann.

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Abschlussfoto

Fotos: Handschriftenzentrum der UB Leipzig

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/2644

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Support on Air 3: WordPress-Tutorial für de.hypotheses-Blogs

In etwa 50 Minuten erkläre ich alle wichtigen Funktionen von WordPress und gebe Tipps zum Bloggen bei de.hypotheses.org.

Wenn am Ende noch Fragen offen geblieben sind, zum Beispiel zum Embedding, kann man sich die anderen Videos anschauen oder uns unter blogs (a) maxweberstiftung.de erreichen.

Support on Air 2: Einbetten von Videos, Präsentationen, PDFs und mehr!

Support on Air – Wie man einen weiteren Autor anlegt und ein Autorenprofil erstellt

Quelle: http://bloghaus.hypotheses.org/944

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Workshop zum Wissenschaftlichen Bloggen in Rostock

In der nächsten Woche ist das de.hypotheses-Community-Management wieder unterwegs. Sascha Foerster und ich sind in Rostock und führen dort am Graduiertenzentrum der Universität Rostock einen Workshop zum Wissenschaftlichen Bloggen bei de.hypotheses durch. Los geht es am 12. November 2013 um 9 Uhr im ITMZ, PC-Pool R201 (Albert-Einstein-Straße 22).

Der Workshop bietet eine Einführung in konzeptionelle und wissenschaftliche Aspekte des Bloggens. Beantwortet werden Fragen wie: Was macht einen guten Blogbeitrag aus? Welche Sprache ist angemessen? Welche Regeln existieren für das wissenschaftliche Bloggen? In einem Schulungsblog von hypotheses.org wird das Bloggen praktisch geübt. Außerdem gibt es viele Tipps und Hinweise für die Anfangsphase eines Blogs sowie rechtliche Grundlagen.

Der Workshop ist kostenfrei, außerdem gibt es noch freie Plätze. Eine verbindliche Anmeldung sollte bis spätestens 08.11.2013 per E-Mail an rostocker.graduiertenzentrum(at)uni-rostock.de erfolgen.

Man bloggt sich!

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1792

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Der internationale französische Veranstaltungskalender “Calenda” im Überblick September 2013

Willkommen zum Überblick über die internationale französische Forschungsdatenbank „Calenda“!

Im monatlichen Rhythmus wird hier ein deutschsprachiger Überblick über die Beiträge auf Calenda zur mittelalterlichen Geschichte zur Verfügung gestellt. Bei Calenda handelt es sich um die wichtigste Forschungsdatenbank im französischsprachigen Bereich. Der folgende Überblick möchte auf Calenda im deutschsprachigen Bereich aufmerksam machen und die Rezeption französischsprachiger Veranstaltungen erleichtern. Es muss darauf hingewiesen werden, dass für die Richtigkeit der Angaben keine Haftung übernommen wird und der Blick auf die Seite von Calenda weiterhin nötig ist, um valide Informationen zu erhalten. Titel in einer anderen als der französischen Sprache werden nicht übersetzt.

Für weitere Veranstaltungshinweise oder Hinweise zum Überblick wäre ich dankbar. Gerne stehe ich auch für Rückfragen zur Verfügung.

(Stand 16.09.2013)

 

Call for papers:

Session „Reich der Schriften und Tiger aus Pergament“. „Empire des lettres et tigres de parchemin“ beim International Medieval Congress Leeds 2014, Deadline 20.09.2013

Das Thema des nächsten internationalen Mediävistikkongresses in Leeds im Jahr 2014 lautet „Empire“. Dominique Stuztmann und Vicent Debiais möchten zu dieser Gelegenheit eine Session zur Schriftpraktik anbieten. Dabei soll davon ausgegangen werden, dass Schrift kein neutrales Medium ist. Dies zeigt sich beispielsweise dadurch, dass Schrift dazu geeignet war, Begriffe wie „Reich“, Macht und Herrschaft zu inszenieren. Des Weiteren kann das Schrifttum als eine in sich geschlossene Welt – ein „Reich der Schriften“ – betrachtet werden, dass eine innere Kohärenz und eigene Geschichte ausweist. Beide Dimensionen sollen innerhalb der Session zusammen betrachtet werden.

 

Workshop:

Die mittelalterliche Stadtbefestigung von Reims und den benachbarten Regionen: Neue Impulse der archäologischen und historischen Forschung. Les fortifications médiévales urbaines de Reims et des régions voisines, apports récents de la recherche archéologique et historique, in Reims, am 25.10.2013

Ziel des Workshops ist es die bereits vorhandenen Kenntnisse über die Verteidigungsanlage der Stadt Reims und der benachbarten Regionen, um die Ergebnisse der aktuellen Grabungen zu bereichern. Gleichzeitig stellt die Veranstaltung die Möglichkeit dar, die historischen und archäologischen Quellen einander gegenüberzustellen.

 

Haciendo hablar a los documentos: problemáticas y testimonios de la Antigüedad Clásica a la Edad Moderna. V Encuentro de actualización y discusión, in Buenos Aires, vom 30.-31.10.2013

 

Ethnische, kulturelle und religiöse Alteritäten in der Karolingerzeit. Les altérités ethniques, culturelles et religieuses à l’époque carolingienne, in Paris, am 15.11.2013

Im Rahmen des von Rolf Große geleiteten Forschungsprojekts »Charlemagne« organisiert das DHIP mit Amélie Sagasser am 15.11.2013 eine Tagung für Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler. Ziel ist es über den juristischen Aspekt von Alterität hinaus die Diskussion um ökonomische, kulturelle und religiöse Aspekte zu erweitern.

 

Kolloquium:

Burgen, Küchen und Nebengebäude. Châteaux, cuisines et dépendances, in Périgord, vom 27. bis 29. September 2013

Die Tagung stellt thematisch Burgen, Küchen und Nebengebäude ins Zentrum des Interesses, um auf diese Weise Praktiken der Nahrungszubereitung zu beleuchten. Gefragt werden soll, auf welche Weise die mehr oder weniger großen Gruppen, die fest oder nur okkasionell auf Burgen lebten, versorgt wurden.

 

Entzücken und Überzeugen: Die Rhetorik in der Geschichte. Charmer, convaincre: la rhétorique dans l’histoire, in Beaulieu-sur-Mer, vom 4. bis 5. Oktober 2013

Die Tagung wird von der französischen Akademie der Inschriften und Literatur (Académie des inscriptions et belles-lettres) in der Villa Kérylos in Beaulieu-sur-Mer veranstaltet. Die Rhetorik gehört zum natürlichen Interessensgebiet der Akademie und soll anhand des Themenfelds des Entzückens und Überzeugens in ihren Konstanten und Entwicklungen im Verlauf verschiedener Epochen untersucht werden.

 

Das gemeine Volk in den mittelalterlichen Städten Europas. Les milieux populaires dans la ville médiévale européenne, Los grupos populares en la ciudad medieval europea, The commons in the european medieval city, in Nájero, vom 4. bis 5. Oktober 2013

Die 10. internationale Konferenz der Mediävistik in Nájera hat zum Thema das gemeine Volk. Untersucht werden sollen Terminologien der sozialen Gruppen in der Stadt, Vermögensverteilung, soziale und räumliche Mobilität, Arbeit und soziale Identität, politische Teilhabe und städtische Revolten.

 

Die Dame des Herzens. Religiöse Patronage und Mäzenatentum von machtvollen Frauen (14.–17. Jahrhundert), Frankreich, Spanien, Italien, römisch-deutsches Reich. La dame de cœur. Patronage et mécénat religieux des femmes de pouvoir (XIVe-XVIIe siècle). France, Espagne, Italie, Empire, in Paris, vom 10. bis 12. Oktober 2013

Frauen haben immer bevorzugte Verbindungen mit dem Sakralen unterhalten, die von den Historikern des frühen Mittelalters hervorgehoben wurden. Diese Überlegungen sollten auch für die folgenden Perioden weiterverfolgt werden. Aus diesem Grund widmet sich die Konferenz den Fragen, welche Rolle machtvollen Frauen im religiösen Bereich gespielt haben und ob es spezifische Bereiche ihrer Aktivitäten gab.

 

Justiz zwischen Recht und Gewissen. Vom Mittelalter bis heute. La justice entre droit et conscience. Du Moyen Âge à nos jours, in Dijon, vom 17. bis 18. Oktober 2013

Das Prinzip der eigenen Überzeugung, die Beweise nicht braucht, wurde lange Zeit unvorstellbar. Im Mittelalter hören Juristen nicht auf, den Richtern zu sagen, dass sie nicht auf der Basis ihres Gewissens, sondern von Beweisen richten sollen. In der Neuzeit müssen sich die Richter auf ein System der legalen Beweisen stützen, die „klarer als der Tag“ seien. Seit der Französischen Revolution sollen die Geschworenen bei Strafgerichtsprozessen nach ihrer Überzeugung, „nach ihrer Seele und ihrem Gewissen“ richten. Dieser Entwicklung will das Kolloquium unter den Gesichtspunkten der Doktrin, der Praktiken, Repräsentationen und Fiktionen nachgehen.

 

Die Kunst im Dienst des Prinzen. Monumental-architektonische, künstlerische und kulturelle Politik der Fürsten- und Territorialstaaten: Das italienische Paradigma, die europäische Erfahrung (ca. 1250 – ca. 1550). L’art au service du prince. La politique monumentale, artistique et culturelle des États princiers et seigneuriaux: paradigme italien, expérience européenne (vers 1250 – vers 1550), in Paris, vom 17. – 19.10.2013

 

Stellenausschreibung:

An der Universität Genf ist eine ordentliche oder assoziierte Professur für die Geschichte der Schweiz des Mittelalters und der Neuzeit zu besetzen, Bewerbungsschluss: 30.09.2013

Die Universität von Pau et des Pays de l’Adour schreibt in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Casa de Velázquez eine Doktorandenstelle für drei Jahre im Rahmen des Projekts „Die Konstruktion der Archive zwischen der Herrschaft der Dynastie Foix-Béarn und jener der König von Navarra. Schriftpraktiken und politische Implikationen“ (Construire les archives, du temps des Foix-Béarn à celui des rois de Navarre. Pratiques de l’écrit et enjeux de pouvoir (XVe-XVIIe siècle) aus, Bewerbungsschluss: 05.10.2013

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/2228

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Broumovské nástěnné malby od středověku do baroka/Braunauer Deckenmalereien vom Mittelalter zum Barock

Der Braunauer Kulturverband Omnium veranstaltet vom 22. bis zum 23. August 2013 in Braunau ein öffentliches Seminar zum Thema „Braunauer Deckenmalereien vom Mittelalter bis zum Barock“. Das Seminar stellt die Ergebnisse der Restaurierung und der kunsthistorischen Erforschung des mittelalterlichen Freskos des Jüngsten Gerichts, das sich im Untergeschoß des Pfarrhauses in Braunau befindet, sowie der barocken Ausmalung der Pfarrkirche in Martinkovice des bayerischen Malers Felix Anton Scheffler (1701-1760) dar. Das Seminar ist ein Teil der Initiative des Verbandes Omnium „Für das Leben der Braunauer Kirchen“, der zusammen mit wissenschaftlichen Institutionen (wie z. B. dem Institut für Kunstgeschichte der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik und dem Nationalen Amt für Denkmalpflege) die Erforschung, Sanierung sowie kulturelle Rehabilitation der Gruppe der barocken Kirchen im Braunauer Land fordert. Sie stellen ein einzigartiges Ensemble der Baudenkmäler, die mit der Wirkung der Benediktiner im Kloster Braunau zusammenhängen und einen bedeutenden Teil des europäischen Kulturerbes darstellen.

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/5209

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Sommerschule: Die historischen Grundwissenschaften in der mediävistischen Praxis. BBAW, Berlin 09/13

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Quelle: BBAW/ Wikimedia Commons; gemeinfrei i.S.v. § 5 Abs. 2 UrhG

Mittelalterzentrum der Berlin-Brandenburgischen Akadmie der Wissenschaften 09.09.2013-12.09.2013, Berlin, Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstr. 22/23, 10117 Berlin

Deadline für Bewerbungen: 30.07.2013     Hier als PDF zum Download: Sommerschule BBAW

Die Grundwissenschaften sind heute im historischen Lehrangebot der Universitäten an den Rand geraten. Um den Kompetenzerwerb in diesen Disziplinen für Studierende zu ermöglichen, veranstaltet das Mittelalterzentrum der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften eine viertägige Sommerschule, in der mit einem breiten Spektrum von Lehreinheiten mit Übungscharakter in die wichtigsten Bereiche (Archivwissenschaft, Chronologie, Diplomatik, Numismatik, Paläographie, Sphragistik) eingeführt wird.

Bewerben können sich Studierende der Geschichtswissenschaften. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 beschränkt, die Hälfte der Plätze ist Interessenten von Berlin-Brandenburgischen Hochschulen vorbehalten. Im Lehrplan der Humboldt-Universität wird die Sommerschule als Praxiskolloquium gewertet, für andere Universitäten kann die erfolgreiche Teilnahme je nach Studienordnung bescheinigt werden.

Auswärtige Studenten erhalten kostenlose Unterkunft; Reisekosten und Verpflegung werden nicht übernommen.

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Montag, 9. September 2013

10.00 Uhr Einführung

Michael Menzel, Institut für Geschichtswissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin

10.30 Uhr Einführung in die archivische Ordnung – Erschließung und Edition von Urkundenbeständen
Klaus Neitmann, Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Potsdam

12.00 Uhr Mittagspause

14.00 Uhr Diplomatik der spätmittelalterlichen Königsurkunde I
Ulrike Hohensee, Monumenta Germaniae Historica, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

15.30 Uhr Diplomatik der spätmittelalterlichen Königsurkunde II
Elfie-Marita Eibl, Regesta Imperii – Regesten Kaiser Friedrichs III., Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

 

Öffentlicher Abendvortrag

18.00 Uhr Monumenta Germaniae Historica – eine unendliche Geschichte?
Martina Hartmann, Historisches Seminar, Ludwig-Maximilians-Universität München und stellvertretende Präsidentin der Monumenta Germaniae Historica

 

Dienstag, 10. September 2013

09.00 Uhr Einführung in die lateinische Paläographie: Karolingische Minuskel
Mathias Lawo, Monumenta Germaniae Historica, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

10.30 Uhr Einführung in die deutsche Paläographie
Martin Schubert, Parzival-Projekt, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

12.00 Uhr Mittagspause

14.00 Uhr Einführung in die Numismatik
Michael Lindner/Olaf B. Rader, Monumenta Germaniae Historica, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

15.30 Uhr Exkursion ins Berliner Münzkabinett
Michael Lindner/Olaf B. Rader, Monumenta Germaniae Historica, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

18.00 Uhr Gemeinsames Abendessen

 

Mittwoch, 11. September 2013

09.00 Uhr Edition und Interpunktion
Michael Menzel, Institut für Geschichtswissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin

10.30 Uhr Von der Urkunde zum Regest – zur Geschichte und Arbeitsweise der Regesta Imperii
Eberhard Holtz, Regesta Imperii – Regesten Kaiser Friedrichs III., Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

12.00 Uhr Mittagspause

14.00 Uhr Exkursion: Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Mathias Lawo, Monumenta Germaniae Historica, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

 

Donnerstag 12. September 2013

09.00 Uhr Einführung in die Sphragistik
Marie-Luise Heckmann, Historisches Institut, Universität Potsdam

10.30 Uhr Einführung in die Chronologie
Marianna Spano, Institut für Griechische und Lateinische Philologie, Freie Universität Berlin

12.00 Uhr Abschlussdiskussion

14.00 Uhr Pause

15.30 Uhr Historischer Rundgang durch Berlin
Michael Lindner, Monumenta Germaniae Historica, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften / Ines Garlisch, Institut für Geschichtswissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/1694

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Workshops zum Wissenschaftlichen Bloggen am WZB (Berlin) und ZZF (Potsdam)

Sascha Foerster, CC-BY 3.0 DE

Sascha Foerster, CC-BY 3.0 DE

Mareike König (DHI Paris) und ich (Sascha Foerster, Max Weber Stiftung) haben in Berlin und Potsdam zwei Workshops zu wissenschaftlichem Bloggen geleitet. Am 24. Juni 2013 sind wir beim Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) im Rahmen des College for Interdisciplinary Educational Research (CIDER) gewesen. Am 25. Juni 2013 sind wir für einen weiteren Workshop beim Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam gewesen, bei dem auch das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung beteiligt war.

Dort haben wir die Blogplattform de.hypotheses.org vorgestellt, übers Bloggen im Allgemeinen und wissenschaftliches Bloggen im Speziellen gesprochen, über die Sozialen Medien kommuniziert und vor allem Bloggen mit WordPress geübt, vom Einrichten eines Blogs bis zur Veröffentlichung des ersten Artikels. Davor führte Mareike viele Interessierte der Berliner Wissenschafts-Community mit einem Vortrag ins Thema ein, stellte verschiedene Wissenschafts-Blogs vor, sprach über Sinn und Zweck des Bloggens in der Wissenschaft und beantwortete die zahlreichen Fragen. Mareike Königs Präsentation befindet sich zum Nachschauen bei Slideshare!

Dies waren meine ersten beiden Workshops zum wissenschaftlichen Bloggen, die ich begleitet habe. All diese ehrwürdigen Institutionen mit ihren klingenden Namen sind mir im Laufe meines Studiums bereits begegnet. Aber nun die Menschen vor Ort zu treffen, ist doch immer etwas Besonderes. Das Interesse unter den Wissenschaftler für die Veränderungen, die durch das Internet entstehen, wächst und mir scheint es, als würden sich auch im Wissenschaftssystem bald einige Dinge verändern.

Der Vortrag von Paul Stoop hat mir in dieser Hinsicht aus der Seele gesprochen. Er sprach als ehemaliger Journalist und jetziger Leiter des Informations- und Kommunikationsreferats des WZB über die Erfahrungen der Journalisten und Zeitungs-, bzw. Zeitschriftenverlage, die die digitalen Veränderungen oft schmerzhaft erlebt haben. Die Wissenschaftswelt ist in dieser Hinsicht noch relativ lange unberührt geblieben, aber auch dort deuten sich die Verschiebungen immer deutlicher an.

Bei den Fragen der Teilnehmer und Zuhörer (wobei mehr Frauen als Männer anwesend waren) merkte man immer wieder, dass zuerst auf die Risiken geschaut wird, und wir als Referenten daraufhin auf  die Vorteile des Bloggens hinweisen. Ich möchte mal ein paar klassische Fragen nennen (und verkürzte Antworten geben):

  • Wieviel Zeit nehmen das Bloggen und die sozialen Medien in Anspruch? (So wenig und viel, wie man selbst möchte. Es gibt keinen Publikationszwang.)
  • Darf ich (Teil-)Ergebnisse, die ich in Blogs schon veröffentlich habe, nochmal in einer Zeitschrift/Dissertation/… veröffentlichen? (Das kommt auf die Promotionsordnung/Zeitschriften an. Noch gibt es  keine klaren Antworten. Im Prinzip aber ja, weil die Schreibform eines Blogs ganz anders ist.)
  • Was passiert, wenn ich wissenschaftlich zu einem Thema blogge, dass in der Öffentlichkeit sehr umstritten ist? (Dann ist es auch ein wichtiges Thema, zu dem Wissenschaft Stellung beziehen sollte. Vielleicht als Institution und nicht als Privatperson dazu bloggen?…)
  • Oder auch: Wie gewinne ich überhaupt eine Leserschaft? (Selbst lesen, kommentieren, vernetzen, Themen aufgreifen: Web 2.0! Es gibt keine einseitig angesprochenen “Ziel”gruppen mehr. Wechselseitige Kommunikation auf Augenhöhe ist angesagt!)
  • Und die wichtigste aller Fragen war für uns: Sagt man “das” oder “der” Blog? (Mareike leitet “das” her, ich sage trotzdem immer intuitiv “der”. So diskutierten wir mit den Zuhörern, teils ging die Diskussion bei Twitter weiter. Bloggen muss vor allem eben auch Spaß machen! Das oder der ist dann auch egal.)

CIDER WorkshopDazu kommt, dass sehr viele digital-technische Begriffe, Dienstleitstungen, etc. nicht oder kaum bekannt sind: OpenAccess, CreativeCommons, FlattR, FlickR, Google+, ja manchmal muss man auch noch Facebook und Twitter erklären. Aber dabei sind wir nicht lange stehen geblieben. Ich habe versucht recht schnell weg von der Theorie, mitten hinein in die Praxis des Selberpublizierens in einem Blog zu überführen.

In den Praxisteilen dürften sich Studenten, Nachwuchswissenschaftler und PostDocs munter an Ihre Weiterbildungs-Blogs bei de.hypotheses.org ausprobieren. Wie ändert man das Design des Blogs? Wie erstellt man einen Artikel? Wie binde ich ein Bild ein (nebst Exkurs zum Urheberrecht und CC-Lizenzen)? Es gab viele Fragen und viele Antworten! (Viele weitere Antworten finden sich bei uns im Bloghaus)

Am Ende des Tages hatten alle ihren ersten Blogpost erstellt und mit WordPress erste Erfahrungen gesammelt oder vertieft. Viele haben sich auch schon das Anmeldeformular für einen Blog bei de.hypotheses.org genauer angeschaut und ich freue mich über jede Neuanmeldung, die nach diesen Workshops folgt.

Besonders glücklich war ich, wenn in den Vorträgen, nach mehrmaliger Aufforderung zu Twittern, dann doch einige begeistert dabei waren und viele Köpfe nun munter auf Ihre Smartphones schauten um nebenher zu kommentieren und nachzufragen und die Links abzuspeichern, die wir während Mareike Königs Vortrag und danach per Tweet ausgetauscht haben. (Die Hashtags bei Twitter, hier verlinkt zum Nachlesen, waren #wzbhypo und #zzfhypo).

Meine wichtigste Erfahrung war aber eine andere. Beim Workshop am WZB haben die Teilnehmer bereits Beiträge für Ihren Blog vorbereitet. Am Ende des Tages habe ich mir diese Beiträge durchgelesen und die Blogs genauer angeschaut. Ich kann zu jedem einzelnen Teilnehmer nur sagen: Eröffnet einen Blog damit ich und, noch viel wichtiger, die Community endlich Eure tollen Beiträge lesen kann (und nicht erst, wenn Ihr fertig mit dem Forschen seid und dei Ergebnisse als Artikel oder Buch publiziert)! Die Texte, die Ihr schreibt, verdienen es von Menschen gelesen zu werden, die das Thema interessiert, die sich weiterbilden wollen, die Gleichgesinnte suchen und mit Euch kooperieren wollen. Wenn Ihr bloggt, habt Ihr tatsächlich die Chance diese Menschen zu erreichen! Und dafür müsst Ihr nicht zwei Jahre warten. Ihr könnt in einem Blog selbst und sofort veröffentlichen und Rückmeldung bekommen.

In diesem Sinne: Ich freue mich schon auf die vielen tollen neuen Blogs und die fantastischen Inhalte, die die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bald veröffentlichen werden. Sei es bei de.hypotheses.org oder in der weiten Prärie des alten und neuen Internetlands!

 

Weitere Blogartikel und Links zum Workshop:

http://www.culturalsourcesofnewness.net/articles/zehn-gute-grunde-ofter-mal-zu-schreiben/

http://neuspreeland.wordpress.com/2013/06/25/wissenschaftsblogs-keine-modeerscheinung/

http://irblog.eu/social-media-for-academics/

 

Text und Bilder von Sascha Foerster, CC-BY 3.0 DE

 

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1410

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Tagungsbericht: “Automatic Pattern Recognition and Historical Handwriting Analysis”

Ein wesentlicher Bestandteil historischer Forschung ist die Interpretation primären Quellenmaterials. Hier spielen insbesondere Handschriften oft eine entscheidende Rolle. Der seit Jahren stetig anwachsende Bestand digitalisierter historischer Schriftzeugnisse lässt inzwischen auch Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten für derartige Dokumente zu, welche mit händischen Verfahrensweisen nur unter erheblichem Aufwand zu denken wären. Ein in Erlangen veranstalteter Workshop zum Thema “Automatische Mustererkennungsverfahren und Analyse historischer Handschriften” stellte nun eine Reihe von Techniken vor, mit denen Schrift- und Layoutanalysen für handschriftliches Material unternommen werden können. Ein detaillierter Bericht zur Konferenz kann hier abgerufen werden.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1862

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Die Dynamik des Polemischen im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit (Erfurt, 16. – 18. Mai 2013) – Eine Workshop-Reflexion

 

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(Foto: Karoline Döring)

Als mich Anne Weinbrecht (Universität Erfurt), die zusammen mit Matthias Rekow (Forschungszentrum Gotha) den Workshop “Die Dynamik des Polemischen im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit” organisierte, kurz nach Weihnachten eingeladen hatte, kam mir eigentlich sofort ein passendes Vortragsthema in den Sinn: Ich wollte die Gruppe der im 15. Jahrhundert gedruckten Türkentraktate im Spannungsfeld von Wissen, Diskurs und Medien vorstellen. Als Beispiel wählte ich Jörg von Nürnbergs „Geschicht von der Turckey“, einen Text der eine ziemlich interessante Druckgeschichte hat. Die sehr anregenden Diskussionen des Workshops haben mich dazu veranlasst, einige meiner Gedanken zusammenzufassen. Im Sinne der guten wissenschaftlichen Praxis, die konsequentes Anzweifeln aller Ergebnisse zum Prinzip erhoben hat, will ich mein Forschungsthema „Türkenkrieg und Medienwandel im 15. Jahrhundert“1 und auch meinen Vortrag rückblickend auf die von Matthias Rekow zu Beginn des Workshops gestellten sechs Fragen hin abklopfen.

  1. Worin liegt die Dynamik des Polemischen begründet?

Was den Türkendiskurs des 15. Jahrhunderts betrifft, muss die Dynamik wohl in der Beschleunigung2 der Verbreitung anti-türkischer Texte gesucht werden. Seit Mitte des 15. Jahrhunderts stand mit der neuen Technik des Druckens mit beweglichen Lettern ein neues Medium zur Verfügung, um Texte schneller und in höherer Auflage herstellen und verbreiten zu lassen. Spätestens ab 1480, dem Krisenjahr des europäischen Türkenkriegs, in dem Sultan Mehmed II. den Großmeistersitz der Johanniter auf Rhodos belagerte und die süditalienische Küstenstadt Otranto eroberte, kamen in immer kürzeren Abständen gelehrte und nicht-gelehrte Traktate zu Türken und Islam in Druck. Neben Religionstraktaten und Erfahrungsberichten zeitgenössischer Autoren wurden auch „Klassiker“ der hochmittelalterlichen Wissensliteratur, Kreuzzugshistorien oder ältere Anti-Islam-Traktate für den Druck herausgegeben, oft nachgedruckt und in meist hohen Auflagen verbreitet. Gerade nicht gedruckt – und hier würde ich eine Folge der Dynamik des Polemischen sehen wollen – wurden Texte, die einen anderen Zugang zur Türkenproblematik verfolgten. Die Koranübersetzung des spanischen Kardinals Juan de Segovia, die er zusammen mit einem muslimischen Rechtsgelehrten angefertigt hatte und die heute bis auf das Vorwort verloren ist, setzten genauso wie die “Cribratio Alchoran” und “De pace fidei” des deutschen Kardinals Nikolaus von Kues auf den friedlichen Weg der Konversion. 1482/83 wurde die „Geschicht von der Turckey“ des Jörg von Nürnberg gedruckt. Der Büchsenmeister hatte als Kriegsgefangener das Osmanische Reich bereist und dort Karriere gemacht. Nach seiner Rückkehr beschrieb er die Kriegszüge seines Herrn Mehmeds II. und gab auch Einblick in die Religion der Türken. Seinen späteren Herausgebern war der Text aber offenbar zu neutral formuliert, sodass sie ihn nachgerade zurechtstutzten, mit anderen polemischen Schriften, die ebenfalls im Druck kursierten, gruppierten und ihn für einen dezidiert anti-türkischen Rezeptionshorizont „aufpolierten“.3 Die Druckgeschichte von Jörgs Text zeigt, wie sich im Laufe des 15. Jahrhunderts durch den gezielten Einsatz der neuen Drucktechnik ein Pool an Wissen über die osmanischen Türken herausbildet, auf den Autoren, Drucker, Herausgeber und natürlich auch Leser zurückgreifen konnten. Dass dieser Pool aber nur eine einzige kohärente, antitürkische Geisteshaltung reflektierte, war jedoch nicht die Folge einer Disziplinierung der Wahrnehmung durch das neue Druckmedium, sondern die Folge des zeitgenössischen Türkendiskurses, der das über die Türken Sagbare und damit auch Druckbare regulierte.

  1. Kann Polemik als Katalysator und Antriebsmittel gesellschaftlicher Wandlungsprozesse gelten?

Die Erfindung des Druckens mit beweglichen Lettern hat in Verbindung mit der fast dauerhaften Aktualität der osmanischen Expansion zu einer Ausweitung der bekannten Formen der mittelalterlichen Öffentlichkeit(en) geführt. Die Produktionsphasen von Türkendrucken korrespondierten mit dem Verlauf der osmanischen Expansion: Ein aktueller Vorfall zog meist unmittelbar einen Anstieg der Produktion von Türkendrucken nach sich. Im Vergleich mit der gesamten Drucküberlieferung des 15. Jahrhunderts ergaben sich verschiedene Hochphasen, darunter das Jahr 1480, das nicht nur der Türkenkriegspropaganda einen Schub gab, sondern offenbar auch eine Nachfrage nach mehr Wissen über die Türken bewirkte. Diese wurde durch die verstärkte Produktion von Traktaten und Erfahrungsberichten bedient. In Bezug auf die Antriebskraft von Polemik für gesellschaftliche Wandlungsprozesse würde ich diesen Befund dahingehend interpretieren, dass nach dem Krisenjahr 1480 ein anderes Bedürfnis nach Information und Kommunikation zu den osmanischen Türken einsetzte, das weniger auf „Sensationslust“ und „Türkengräuel“, sondern mehr auf Sachwissen abhob. Denn auch wenn die Traktate nicht unserer heutigen Auffassung von informativer Lektüre entsprechen, versammeln sie doch das damals bekannte Wissen über Türken und Islam. Neben der kriegerischen Option gewann die „wissenschaftliche“ Auseinandersetzung mit dem Osmanischen Reich, seinen Bewohnern und vor allem seiner Religion offenbar desto mehr Gewicht, je erfolgloser sich die Kreuzzugspläne gestalteten.

IBZ Erfurt (Foto: Karoline Döring)IBZ Erfurt
(Foto: Karoline Döring)

  1. Welche Rolle spielt Polemik in der Herstellung von Differenz in der Konstruktion von Identitäten und Alteritäten?

Von allen Fragen war diese für mich am leichtesten zu beantworten. Ich habe Konstruktionen von Identität und Alterität vor allem in den sogenannten „Türkenreden“ untersucht.4 Das Vorrücken der osmanischen Türken, das mit der Eroberung von Konstantinopel 1453 einen ersten Höhepunkt erreicht hatte, gab im 15. Jahrhundert vielfach Anlass zum Reden. Sei es bei den großen „Türkenreichstagen“ der Jahre 1454/1455, dem Kongress von Mantua 1459 oder vor den Päpsten in Rom, es gab immer wieder Gelegenheit über – oder besser: gegen – die Türken zu sprechen. Das Reden bei solchen Gelegenheiten war ein integraler Bestandteil des politischen Prozesses. „Rhetorische Blockbildung“ durch Differenzierung und Aus-/Abgrenzung war ein gemeinschaftsstiftender Vorgang, der die Überlegenheit der Christen betonen, und angesichts der prekären außenpolitischen Lage unzerbrechliche Einheit unter ihnen schaffen sollte, um den Türkenkrieg voranzutreiben. „Die Türken w[u]rden zum traumatischen Auslöser und zum Wetzstein ‘europäischer’ Identität“5 Es ist kein Zufall, dass in dieser Zeit Konzepte von Europa als kultureller, religiöser und auch politischer Einheit mit anti-türkischer Polemik zusammengebracht werden. Die ausgedehnte Druckverbreitung und Textrezeption vieler „Türkenreden“ lässt auf einen großen Wirkungskreis schließen. Er geht über die Anwesenden auf dem deutschen Reichstag oder im päpstlichen Konsistorium hinaus. Mit der Drucklegung solcher Reden wird ein, nun nicht mehr physisch präsentes, sondern anonymes, absentes Publikum erreicht, das auf Grund von sozialer Stellung und politischem Rang sonst wohl nicht erfasst worden wäre, das aber nun Teil einer sich vor dem Hintergrund der Türkengefahr neu formierenden Öffentlichkeit wurde.

Stadtführung (Foto: Karoline Döring) Stadtführung
(Foto: Karoline Döring)

  1. Was sind die Erfolgsbedingungen von Polemik? Ist Polemik ohne Reaktion auch gleich erfolglose Polemik?

Voraussetzung für diese Fragen ist zunächst zu klären, wer in meinem Fall überhaupt mit Hilfe von Polemik zu einer Reaktion bewegt werden sollte und was für eine Reaktion respektive was für einen Erfolg die Polemik haben sollte. Erwartet man wie bei religiösen und konfessionellen Kontroversen der Frühen Neuzeit eine Gegenpolemik wird man – es ist fast überflüssig zu sagen – enttäuscht, denn die türkische Gegenseite bleibt im europäischen Druck bis 1500 stumm. Ein Traktatkrieg wie in der Konziliarismusdebatte oder der Reformationszeit wurde nicht ausgefochten. Einzig die sogenannten Sultansbriefe,6 das sind fiktive Briefwechsel zwischen osmanischen Sultanen und europäischen Fürsten und die “Tragedia de Thurcis et Soldano” (1497) des süddeutschen Humanisten Jakob Locher, in der der Sultan als mahnende Figur auftritt, erwecken den Eindruck einer Reaktion. Doch waren solche Texte natürlich nur osmanische Pseudo-Antwort, die entweder dem literarischen Geist eines Humanisten oder der kanzlistischen „Schreibwerkstatt“ entstammten. Ganz zu schweigen von den hochmittelalterlichen Vorlagen, die sie ausschrieben. Polemik provozierte in meinem Fall also nie eine Reaktion der Gegenseite. Zwingend erfolglos war sie deswegen noch nicht, denn das Publikum, das mit der Polemik erreicht werden sollte, war nicht die Gegenseite, sondern vielmehr die eigene Seite. Durch drastische Schilderungen der „Türkengräuel“, negative Stereotypisierungen des Gegners und rhetorisch hochpolierte Argumentationsstrategien, sollten die Fürsten zum gesamteuropäischen Türkenkrieg bewegt werden. Gemessen am Ergebnis – der gesamteuropäische Türkenkrieg blieb bis auf wenige Einzeloperationen im 15. Jahrhundert Postulat – war die anti-türkische Polemik hier aber tatsächlich erfolglos. Über die verschiedenen Kontexte, in denen Polemik auftrat, wäre sicher auch etwas über die Erfolgsbedingungen zu erfahren – sicher die spannendere der beiden Fragen – doch im Moment für mich nicht zu beantworten.

  1. Wer sind die Initiatoren und Akteure polemischer Prozesse? Welche Rolle spielen Gruppierungen und Rezipientenkreise?

Durch Marc Mudraks Vortrag zu einem Familien-Flugschriftenstreit aus der frühen Reformationszeit ist mir einmal mehr klar geworden, dass eine Drucklegung nicht automatisch eine Ausweitung des Streits auf eine Öffentlichkeit nach sich ziehen musste, die den Ball dann aufnahm und sich ebenfalls positionierte. Denn nachdem eine der beiden Streitparteien gestorben war, hattedies den Abbruch der Polemik zur Folge, obwohl der familiennahe Adressatenkreis der Flugschriften durch die Drucklegung bereits ausgeweitet war. Polemik bleibt also stark an den Akteur oder die Akteure gebunden. Dem Türkenthema war jedoch eine dauerhafte Aktualität im 15. Jahrhundert beschieden, dieser Ball wurde also immer wieder von verschiedenster Seite aufgegriffen. Zum einen lag das am Fortschreiten der osmanischen Expansion, die immer wieder eine Beschäftigung und Reaktion vor allem der kirchlichen und weltlichen Hierarchie herausforderte. Zum anderen würde ich hier den Einfluss des Rezipienten sehen. Es bildeten sich „Expertengruppen“, die zu einer kontinuierlichen Textproduktion beitrugen und den Wissenspool beständig auffüllten. Neben den Theologen als traditioneller Deutungsmacht der Türkengefahr nahmen die Humanisten als „neue“ Experten immer wieder Stellung zur osmanischen Expansion. Vereinzelt taten dies auch Augenzeugen, die das Osmanische Reich bereist hatten. Dies sorgte dafür, dass auch unabhängig von der aktuellen politischen Situation die Türkenfrage im Druck spätestens nach 1480 nie an Aktualität verlor.

  1. Stadtführung (Foto: Karoline Döring) Stadtführung
    (Foto: Karoline Döring)

    Kann man von einer Objektivität der gewonnenen Positionen in einem dynamischen Prozess des Polemischen sprechen?

Gegenfrage: Kann eine Position, die zu Polemik greift, überhaupt objektiv sein bzw. es werden? Die Türkenkriegsdiskussion im 15. Jahrhundert wurde jedenfalls politisch, religiös, gesellschaftlich und auch emotional zu einem großen Teil von viel älteren Diskursen (Autorität, Feinbild, Heilsgeschichte, Wissen etc.) bestimmt. Die Gegenseite blieb, wie gesagt, stumm. Eine Dynamik gewinnt die verbliebene Position nun allenfalls durch das Hinzukommen neuer Akteure und neuer Mittel. Die Humanisten brachten den angeblichen Bildungshass und die Legenden von der skythischen, barbarischen Herkunft der osmanischen Türken sowie ein identitätsstiftendes Europa-Konzept als neue Argumentationsstrategien in die Diskussion ein. Verbreitet wurden diese Ideen schließlich durch die neue Drucktechnik, womit wir wieder beim Anfang und bei der Frage wären, worin das Dynamische und Prozesshafte des Polemischen im Türkendiskurs begründet lag: in der Beschleunigung der Verbreitung von Texten.

 

Zum Workshop erscheint in Kürze ein Tagungsbericht von Teresa Baier auf HSozKult, der hier nach Erscheinen verlinkt wird. Das Programm gibt es hier.

1Vgl. meinen Blogbeitrag vom 12. Mai 2013

2Zu den Gesetzen der Medienkommunikation: Ulrich Saxer, Mediengesellschaft: Eine kommunikationssoziologische Perspektive, Wiesbaden 2012.

4Karoline Döring, Rhetorik und Politik im 15. Jahrhundert: die „Türkenreden“ und ihre Verbreitung im Druck, in: Rhetorik in Mittelalter und Renaissance: Konzepte – Praxis – Diversität (Münchner Beiträge zur Geschichtswissenschaft 6), hrsg. von Georg Strack und Julia Knödler, München 2011, 429-453.

6Zu den Sultansbriefen bereite ich eine eigene Studie vor, die die Überlieferung zusammenstellen und diese nach rezeptionsgeschichtlichen Aspekten auswerten wird.

 

 

 

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/1487

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DissertantInnen-Workshop: “How to write a Dissertation?”

Gemeinsam mit Martin Almbjär von der Universität Umeå organisiere ich gerade den Workshop “How to write a Dissertation?”

Bei dem DissertantInnen-Workshop wollen wir uns zwei Tage Zeit nehmen, um Fragen zu diskutieren, die das Schreiben der Arbeit selbst betreffen. Es geht uns also nicht um eine konkrete inhaltliche Auseinandersetzung mit den einzelnen Dissertationsthemen, sondern vielmehr um den Schreibprozess: Wie schreiben wir eigentlich unsere Arbeiten? Welche Techniken benutzen wir und wie planen und organisieren wir das Schreiben?

Der Workshop findet am 11.-12.6.2013 am Institut für Geschichte (Uni Wien) statt. Es werden auch DissertantInnen vom Department of Historical, Philosophical and Religious Studies der Universität Umeå anreisen, weshalb der Workshop in englischer Sprache stattfinden wird. Die Teilnahme inkludiert Verpflegung an beiden Tagen sowie ein Abendessen am 11. Juni.

Voraussetzungen für die Teilnahme:
Die Anzahl der TeilnehmerInnen ist auf 15 begrenzt, weshalb wir um eine Anmeldung per E-Mail (daniel.messner at univie.ac.at) bitten. Zur Vorbereitung auf den Workshop werden eine Woche vorher kurze Texte ausgeschickt, die das Schreiben thematisieren (Leseaufwand ca. 5-6 Stunden), deren Lektüre für die Diskussion vorausgesetzt wird.

Die Teilnahme ist nicht beschränkt auf den Fachbereich Geschichte. Es sollen sich explizit auch DissertantInnen aus anderen Disziplinen angesprochen fühlen!

Quelle: http://www.univie.ac.at/identifizierung/php/?p=5444

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